Bernd Hamm
Register, 10 farbige Abbildungen
455
Seiten ·
24,44 EUR
ISBN
978-3-89518-879-4
(October 2011)
)
zur normalen Buchansicht
Die Redaktion des "Jahrbuch Ökologie" in Zusammenarbeit mit der "Deutschen Umweltstiftung" zeichnet "Umweltkatastrophen" als Umweltbuch des Monats Dezember 2011 aus.
Erdbeben in Haiti, Tsunami im Indischen Ozean, Klimawandel, Artensterben, Tankerunglücke, Atomwaffentests, Hunger - sie alle sind Symptome eines Prozesses, in dem die Menschheit die biologischen Grundlagen ihres Überlebens zerstört. Sie werden zu Katastrophen erst wenn sie Leben auslöschen, Eigentum vernichten, Menschen zur Flucht treiben. Manche dieser Katastrophen entwickeln sich langsam, schleichend, unmerklich. Und plötzlich schlagen sie um und zeigen ihr destruktives Potenzial. Andere betreiben wir alltäglich, gedankenlos, oft sogar wissend - und opfern die Lebenschancen der Menschen in anderen Weltregionen, aber auch unserer Kinder und Enkel, unserer aktuellen Bequemlichkeit, beim Einkaufen, beim Autofahren, beim Reisen, beim Energieverbrauch Schließlich gibt es jene Umweltkatastrophen, die auf kriminelles Handeln Weniger zurückgehen, der rücksichtslosen Kostenminimierung im Dienst des Profits, der skrupellosen Inkaufnahme gigantischer Risiken wie im Fall der Reaktorunfälle in Fukushima. Manche Ereignisse, Vulkanausbrüche, Erdbeben, Überflutungen können wir nicht verhindern - aber wir können dafür sorgen, dass sie nicht zur Katastrophe für Tausende werden. Andere werden breit öffentlich diskutiert, wir verstehen ihre Ursachen, beobachten ihre Folgen - und fahren doch fort wie bisher, weil wir unser Leben nicht ändern wollen. Wir versuchen, unser "kleines (oder großes)" Vermögen durch Spekulation an den Rohstoffbörsen zu retten - und schaffen unerträgliche Bedingungen für Millionen, die auf billige Nahrungsmittel angewiesen sind. Katastrophen werden sie erst durch die gesellschaftlichen Bedingungen ihrer Entstehung und/ oder ihrer gesellschaftlichen Verarbeitung. Darum geht es in diesem Buch. Wenn das aber so ist, dann können wir es auch ändern. Wir können nachfolgenden Generationen eine lebenswerte Zukunft hinterlassen.Wenn wir nur wollen.
"Leider lernen die meisten erst aus den
Katastrophen. Für die ist das das richtige
Buch. Und für die, die vermeidbare Katastrophen
verhindern wollen, für die erst
recht!"
Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ulrich von Weizsäcker
Teil 1:
Naturereignisse bedrohen die Menschen.
Die Bewältigung der Folgen macht daraus eine Katastrophe
- oder auch nicht
Teil 2:
Unbedachtes Verhalten der Menschen hat Folgen,
die vorhersehbar zu Katastrophen führen
Teil 3:
Das Verhalten Einzelner führt zu Katastrophen,
die vorhersagbar sind und vermeidbar wären
Berlin (23.12.2011): Das Buch "Umweltkatastrophen" von Bernd Hamm wurde zum Umweltbuch des Monats Dezember 2011 gewählt.
Naturereignisse bedrohen die Menschen; zu Katastrophen werden sie dann, wenn die Menschen sich nicht richtig auf sie einstellen.
Aus dieser kategorischen Betrachtung ergibt sich eine wohlbedachte Dreifach-Struktur des Buches: Es gibt Erdbeben, Tsunamis, Vulkanausbrüche, Wirbelstürme und Überflutungen, die die Menschen bedrohen; erst die Bewältigung ihrer Folgen macht daraus eine Katastrophe - oder auch nicht.
Dann gibt es Klimawandel, Artensterben, Waldverlust, Überfischung, Altlasten und die Verschmutzung der Meere - alles Beispiele unbedachten Verhaltens der Menschen, die vorhersehbar zu Katastrophen führen.
Und es gibt noch eine dritte Kategorie: Chemieunfälle, Ölleckagen, Tankerunglücke, Waffentests und Atomunfälle - Beispiele dafür, wie das Verhalten Einzelner zu Katastrophen führen kann, die grundsätzlich vorhersagbar sind und somit vermeidbar wären.
Bernd Hamm hat im Rahmen eines Seminars und mit Hilfe seiner Studenten ein wohl strukturiertes, sorgfältig belegtes, gut lesbares wenn auch recht umfangreiches Buch geschrieben, das nach Fukushima nicht zeitgerechter hätte erscheinen können - jenem Dreifach-Ereignis aus einem heftigen Erdbeben, dem davon ausgelösten gewaltigen Tsunami und dem nicht vermiedenen, nicht vermeidbaren fundamentalen Atomunfall.
Die Auszeichnung "Umweltbuch des Monats" wird von der Redaktion des JAHRBUCH ÖKOLOGIE gemeinsam mit der Deutschen Umweltstiftung vergeben. Aus den monatlichen Preisträgern wird alljährlich im September zum Erscheinen des neuen Jahrbuchs das "Wichtigste Umweltbuch des Jahres" gewählt.
Quelle: Deutsche Umweltstiftung (www.deutscheumweltstiftung.de)