Jörg Hoppe, Sigrid Helle, Hansjörg L. Krasemann (eds.)
" Praxis der Umweltinformatik " · Band 7
176
Seiten ·
24,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN
978-3-89518-179-5
(March 1998)
)
Die Umwelt wird meist nicht in ihrer Gesamtheit gesehen und untersucht, sondern gemäß den Gegebenheiten, der naturwissenschaftlichen Tradition in speziellen thematischen Fachgebieten bearbeitet, und das von einzelnen Institutionen, die sich häufig auf bestimmte Regionen oder Gebiete konzentrieren. Dies führt zu einem Bild der Umwelt als einem Puzzle von vielfältiger Dimensionalität. Es wieder zusammenfügbar zu machen, ist ein Ziel der hier dargestellten Anstrengungen des Workshops "Vernetzte Umweltinformation". Der vorliegende Band gibt einen Überblick über die vielfältigen Ansätze, Heterogenität unserer Umwelt mit ihren gleichzeitigen Zusammenhängen angemessen darzustellen.
So wird die Komplexität des Themas und die Relevanz für die zukünftige Entwicklung unserer Gesellschaft in zwei Beiträgen von Kremers behandelt. Mehrere Beiträge berichten über die Einbindung klassischer relationaler Datenbanksysteme in das WorldWideWeb. Damit werden die Inhalte dieser Datenbanken für viele Orte und für viele Plattformen lesbar.
Die Vernetzung über Fachgebietsgrenzen hinweg scheint zunächst ein fachlich-inhaltliches Problem. Die zusammenfassende Betrachtung von Umweltobjekten aus der Sicht von mehreren Fachdisziplinen ist komplex und verlangt aufwendige Strukturen. Dem gegenüber stehen die Bedürfnisse der Nutzer nach einfachen Sichten, sowohl zur Datenpräsentation (Views) als auch besonders zur Dateneingabe, die ihrer Problemstellung angepaßt sind. In den Beiträgen wird deutlich, daß Informatik und Softwareindustrie in dieser Richtung noch ungenügende Werkzeuge liefern, als daß sie von der Mehrheit der Nutzer verstanden und angenommen werden können.
Im Rahmen der biologischen Datenstrukturforschung wurden deutliche Fortschritte erzielt, über Fachgrenzen hinweg einheitliche, aber komplexe Strukturen zu finden. Im Bereich der Abbildung zur Datenpräsentation und Dateneingabe wird der vielversprechende Ansatz der sogenannten "Virtuellen Tabellen" vorgestellt.