Abstract

Wie in den vorangegangenen Beiträgen gezeigt, besteht ein erheblicher Sanierungsrückstand, um die Klimaziele zu erreichen. Um diesen aufzuholen, bedarf es erheblicher Investitionsvolumina. Allein für Deutschland beläuft sich der jährliche Investitionsbedarf im Gebäudebestand auf ca. 100 Mrd. EUR. Aber auch für die notwendige Infrastruktur zur klimafreundlichen Wärmeversorgung (z.B. Wärmenetze) ist von einer vergleichbaren Größenordnung auszugehen. Angesichts der hohen öffentlichen Verschuldung ist es fraglich, ob die öffentliche Hand hier einen wesentlichen Beitrag zur Finanzierung bis 2030 bzw. 2050 leisten kann. Umso wichtiger erscheinen alternative Finanzierungsquellen. Der EU-Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums, der EU Green Deal, Next Generation EU sowie Fit for 55 haben von regulatorischer Seite die Weichen für die Umlenkung von Kapitalströmen gestellt. In diesem Beitrag wird der Frage nachgegangen, inwiefern Sustainable Real Estate Finance und Sustainable Infrastructure Finance einen Beitrag zu einer effektiven klimaneutralen Transformation von Gebäuden sowie Stadtquartieren bzw. Kommunen leisten können.