Aus der Einleitung der Hg.:

Remi Maier-Rigaud führt in die Rolle von Utopien für gesellschaftliche Veränderungen ein. Gerade in Phasen des Umbruchs sind demnach kritische Utopien von Bedeutung, indem alternative Gesellschaften vorstellbar gemacht, aber auch problematisiert werden. Ausgehend von der ambivalenten Anziehungskraft utopischer Leitbilder zwischen Faszination und Unbehagen skizziert Maier-Rigaud anhand zweier literarischer Beispiele, Skinners „Walden II“ und Le Guins „The Dispossessed“, orientierende Funktionen von Utopien in der offenen Gesellschaft und nimmt dabei auch sozialpolitische Aspekte der veränderten Arbeitswelten in beiden Werken in den Blick. Als vorwissenschaftlichen Inspirationen komme kritischen beziehungsweise realen (literarischen) Utopien eine Brückenfunktion zwischen Literatur, Wissenschaft und Praxis zu, die in Verbindung mit wissenschaftlichen Prognosen für eine sozial-ökologische Transformation fruchtbar sein könnte.