Sebastian Kistler hinterfragt in seinem Buch die weit verbreitete Position, dass jeder
Mensch ein gleiches Recht auf dieselbe Menge an CO2-Emissionen habe, und hält eine um
demokratische Gleichheit erweiterte Schwellenwertkonzeption unter den Aspekten der
Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit für eine sinnvollere Alternative. Demnach sollte auch
in der Klimapolitik das oberste Ziel sein, dass möglichst alle Menschen in globaler und intergenerationeller Perspektive oberhalb eines Schwellenwertes, der ein Leben in Würde
ermöglicht, leben können. Die Definition des Schwellenwertes sowie der Umgang mit Emissionen, die zu Entwicklungssteigerungen oberhalb des Schwellenwertes führen, sollten in einem politischen Prozess, in dem sich die Beteiligten als Gleiche begegnen, entschieden werden.
Zur Argumentation dieser These wird der Klimawandel als vielschichtiges Gerechtigkeitsproblem
herausgestellt und die Frage beantwortet, ob und inwiefern es ethisch rechtfertigbar ist, in Form von Emissionszertifikaten ein Recht auf etwas auszusprechen, was andere nachweisbar schädigt.
Nach einer Grundlegung globaler und intergenerationeller Klimagerechtigkeit werden die Unzulänglichkeiten eines verkürzten Egalitarismus aufgezeigt und stattdessen die
Argumente der sogenannten "Non-Egalitaristen" für die Klimapolitik stark gemacht.
Gestützt und verstärkt werden die Argumente durch das christlich-theologische Gerechtigkeitsverständnis.
Kistlers "Dissertation betrachtet den Klimawandel aus der Perspektive eines vielschichtigen Gerechtigskeitsproblems, sowohl zwischen den Generationen als auch als Problem globaler Ungleichheit. Der Autor überprüft den Stand der Technik bei den Energietechnologien (Photovoltaik, Solar, Wind, Wasser, Biomasse und Geothermie) und die Herausforderungen bei der Nutzung des Potenzials erneuerbarer Energien. Der Autor analysiert den Klimawandel sowohl als Markt- als auch als Politikversagen. Im Mittelpunkt der Arbeit steht eine Diskussion ethischer Aspekte des Klimawandels, von Gerechtigkeitskonzepten für den Klimawandel und der Frage nach Gleichheit und Gerechtigkeit. Kistler hinterfragt in seinem Buch die weit verbreitete Position, dass jeder Mensch ein gleiches Recht auf dieselbe Menge an CO2-Emissionen habe, und hält eine um demokratische Gleichheit erweiterte Schwellenwertkonzeption unter den Aspekten der Gerechtigkeit und der Nachhaltigkeit für eine sinnvollere Alternative."