Hans Diefenbacher
11 Seiten · 2,96 EUR
(22. March 2013)
Aus der Einleitung:
Seit ungefähr 40 Jahren sind einige der entscheidenden ökologischen Probleme bekannt und in zunehmendem Maße erforscht. Dazu gehören der zu hohe Verbrauch nicht erneuerbarer Ressourcen und die Zerstörung wichtiger Naturräume, die wiederum eine Abnahme der Biodiversität zur Folge haben. Warnungen vor den Folgen des anthropogen verursachten Klimawandels gibt es ebenfalls seit gut zwei Jahrzehnten. Eine Forschergruppe um Johan Rockström hat im Jahr 2009 acht sogenannte "planetary boundaries" identifiziert, von denen mindestens vier bereits überschritten sind. Gleichzeitig ist wissenschaftlich gut dokumentiert, dass die Veränderungsgeschwindigkeiten in Politik und Gesellschaft noch immer nicht genügend sind, um das Ziel der Nachhaltigkeit überhaupt noch zu erreichen. Eine Forschungsagenda, die sich die Beförderung nachhaltiger Entwicklung zum Ziel setzen will, muss daher eine kritische Eigenbetrachtung mit enthalten, sie vielleicht sogar zum Ausgangspunkt weiterer Forschungsbemühungen machen: Was kann überhaupt der Beitrag von Wissenschaft sein? Welchen Grad der "Gesichertheit" müssen wissenschaftliche Aussagen haben, bevor sie auf dem Feld der nachhaltigen Entwicklung handlungsleitend werden können?
geb. 1954, ist apl. Prof. für Volkswirtschaftslehre am Alfred-Weber-Institut der Universität Heidelberg, stellv. Leiter der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft (FEST) in Heidelberg und Umweltbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland. Arbeitsschwerpunkte: Nachhaltige Entwicklung, globale/lokale Ökonomie, angewandte Statistik.
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