Transparenz wird als zentrales Element in den EU-Bemühungen angesehen, Kapital zur Bekämpfung des Klimawandels zu mobilisieren. Das Herstellen von Transparenz über die Aufbereitung und Offenlegung von nachhaltigkeitsbezogenen Informationen in Finanz- und Realwirtschaft in Nachhaltigkeitsberichten ist in bestehende organisationale Logiken eingebettet. Diese können dazu neigen, gesellschaftliche Erwartungen nur symbolisch zu erfüllen. Strategisches Sichtbarkeitsmanagement als organisationale Logik bezeichnet dabei, wie Organisationen die symbolische Erfüllung von institutionalisierten gesellschaftlichen Erwartungen managen. Vor diesem Hintergrund sollen dabei auf Basis analysierter Literaturbestände Praktiken im Personalmanagement und der externen Beauftragung identifiziert werden. Die daraus resultierenden Konflikte und Paradoxien können Anhaltspunkte dafür sein, an welchen Stellen das Transparenzregime als Koordinationsmechanismus der sozial-ökologischen Transformation abgeschwächt wird.