Aus dem Nachwort:

Die ungünstigen Spannungsverhältnisse und sich teils gegenseitig negativ verstärkenden Wechselwirkungen zwischen sozialen und ökologischen Interessen könnten möglicherweise mit einem veränderten Verständnis ökologisch-sozialer Gerechtigkeit produktiv gewendet werden. Dieser dialektischen Transformation geht der folgende Aufsatz nach. Er verdeutlicht, dass es ohne ökologische keine soziale Gerechtigkeit geben kann. Dafür untersucht er zunächst das Konzept der ökologischen Gerechtigkeit. Dabei werden Schnittmengen mit sozialen Gerechtigkeitsfragen sichtbar. Anschließend wird im Wirtschaftsfeld der Ernährungssicherung ein mögliches neues agrarökologisches Tätigsein in den Blick genommen, welches sich jenseits der konventionalisierten Kontroverse zwischen konventioneller und biologischer Landwirtschaft bewegt. Unter Zuhilfenahme von politischen Gestaltungsprinzipien wird schließlich auf die Formung einer zukunftsweisenden Agrarpolitik für plurale, ökologisch-soziale Agrarökonomien eingegangen, die einer öko-sozialen Marktwirtschaftsordnung unter den Bedingungen der nächsten Jahre gerecht werden können.