Maike Sippel, Thomas Wöhler
14 Seiten · 3,13 EUR
(24. Januar 2019)
Abstract
Welche Rolle individuelle Suffizienzstrategien für den Transformationsprozess zum nachhaltigen Wirtschaften spielen können ist in der Nachhaltigen Ökonomie strittig. Auch wenn individuelles Handeln allein sicherlich nicht ausreicht, kann es doch das Bewusstsein für die Notwendigkeit sozial-ökologischer Leitplanken schärfen. Hier setzt das Format #climatechallenge an. Es ermutigt Menschen dazu, in Form von 30-tägigen Veränderungsexperimenten Aspekte eines nachhaltigen Lebensstils auszuprobieren und Erfahrungen zu teilen. Beispielhafte Challenges sind einen Monat vegan, autofrei oder mit erdverträglichem CO2-Budget zu leben. Bisherige Erfahrungen bestehen v.a. in der Durchführung mit Studierenden an der Hochschule Konstanz. Die wissenschaftliche Evaluation seit 2017 zeigt, dass ein Großteil der Teilnehmer sich als erfolgreich bei der Durchführung erleben. Für die Hälfte der befragten Teilnehmer hat die Challenge zur Steigerung der Lebenszufriedenheit beigetragen (für die andere Hälfte zumindest kein negativer Einfluss), 80% planen die Verhaltensänderung dauerhaft beizubehalten. Das Format kann gerne übernommen werden (open source Material: www.climatechallenge.de).
ist Professorin für Nachhaltige Ökonomie an der Hochschule Konstanz (HTWG).
ist wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Konstanz in der Fachgruppe Soziologie. Er ist Leiter des surveyLAB, einer Forschungsinfrastruktur für die Durchführung von wissenschaftlichen Umfragen.