Ludger Wößmann
21 Seiten · 4,51 EUR
(17. März 2009)
Aus der Einleitung:
Um untersuchen zu können, ob und wie Bildungsselektion Bildungsergebnisse und Ungleichheit beeinflusst, bedarf es der Variation in Bildungsselektion. Im vorliegenden Beitrag wird dazu vor allem die internationale Variation genutzt, aber auch ein Vergleich der deutschen Bundesländer angestellt. Der nächste Abschnitt untersucht im internationalen Vergleich, ob sich die frühe schulische Selektion darauf auswirkt, wie sich Leistungsstreuung und -niveau am Ende der Mittelstufe im Vergleich zu schon am Ende der Grundschule gegebener Streuung und Niveau entwickeln. Die Abschnitte 3 und 4 fassen zwei Studien zusammen, die Länder mit und ohne frühe Selektion in Bezug darauf vergleichen, ob mit der frühen Auslese auch die Abhängigkeit der Testleistungen vom familiären Hintergrund der Schüler zunimmt, ob sie also die Chancenungleichheit verschärft – einmal in den TIMSS-Studien, einmal in der PISA-Studie. Abschnitt 5 schließlich untersucht den gleichen Tatbestand der Auswirkungen der Bildungsselektion auf Chancengleichheit und Leistungsniveau im Vergleich der deutschen Bundesländer.
geb. 1973, Professor für Volkswirtschaftslehre, insbes. Bildungsökonomik, an der Ludwig-Maximilians-Universität München und Bereichsleiter Humankapital und Innovation am ifo Institut für Wirtschaftsforschung. Arbeitsschwerpunkte: Bildungs-, Wachstums- und Innovationsökonomik.