Aus der Einleitung:

Seit Beginn der Diskussion, wie Unternehmenserfolg und Umweltschutz kombiniert werden können, spielt der Begriff der Integration eine große Rolle. Seine sorglose Verwendung in Wirtschaft, Wissenschaft und Politik hat die Prämisse nicht sterben lassen, dass am Ende des Integrationsprozesses ein noch größerer Unternehmenserfolg durch intensiven Umweltschutz entstanden ist. Während in den letzten dreißig Jahren dieser Unternehmenserfolg zumeist mit Gewinn gleichgesetzt wurde und Integration als Adaption verlangt wurde (Umweltschutzmaßnahmen mussten sich anhand der Gewinnauswirkungen bewerten lassen), ändert sich heute diese Erwartung.

Pioniere einer umweltorientierten Unternehmensführung wie Georg Winter haben schon früh erkannt, dass in einem Integrationsprozess die zu integrierenden Aspekte sich verändern müssen, damit sie sich zu einer neuen Einheit zusammenfügen lassen. Die Prämissen des Winter-Modells, des weltweit ersten Modells eines integrierten Systems umweltorientierter Unternehmensführung lassen sich folgendermaßen zusammenfassen:

- Der unternehmerische Erfolg braucht eine ethische Grundorientierung, mithin ein Haltung, die Gewinne nicht durch Kostenexternalisierung und externe Effekte zu halten und zu steigern versucht.

- Das Unternehmen braucht einen klaren Überblick über die Reichweite der Umweltschutzanforderungen (Checklisten).

- Im Prozess der Neudefinition des Unternehmenserfolges müssen Unternehmen untereinander, Wirtschaft und Politik sowie Unternehmen und Mitarbeiter/innen intensiv miteinander kooperieren.