Daniel H. Scheible
14 Seiten · 3,86 EUR
(11. Mai 2020)
Abstract
In der Industrie 4.0 findet Wertschöpfung zunehmend in so genannten cyber-physischen Produktionssystemen statt. Wie diese hochgradig komplexen Systeme zu gestalten und zu managen sind, damit sie reibungslos funktionieren, wird zumeist aus technischer Perspektive diskutiert. Es ist jedoch zu einem großen Teil die menschliche Komponente, welche die Arbeitsfähigkeit dieser Produktionssysteme sicherstellt. Der Mensch in seiner Kulturgebundenheit bestimmt auf verschiedenen Ebenen, wie die Systeme gestaltet werden, in welcher Weise die verschiedenen Komponenten interagieren und wie die Systeme auf Veränderungen reagieren. Will man die kulturellen Faktoren einbeziehen, ist zum einen der Kontext zu berücksichtigen, welcher die Handlungen der ins Produktionssystem Eingebundenen determiniert. Zum anderen bedarf es einer Organisationskultur, welche die Beiträge dieser Personen zum Wertschöpfungsprozess schätzt und fördert. Die Hinwendung zum Individuum im Sinne eines Managing-Diversity-Ansatzes stellt somit den Schlüssel zum kultursensitiven Management von cyber-physischen Produktionssystemen dar.
ist Professor für Betriebswirtschaftslehre und interkulturelle Kompetenz an der Hochschule Rhein-Waal. Seine fachlichen Schwerpunkte sind strategisches und interkulturelles Management.