Silja Graupe
32 Seiten · 5,25 EUR
(20. Juni 2017)
Aus der Einleitung:
Are we entirely trapped? Sind wir in der Logik des Geldes gefangen? Mit diesen Fragen brachte Richard Seaford während des Symposiums "Geld als Denkform" im Mai 2015 eine wesentliche Problematik der Gegenwart auf den Punkt. Können wir uns der alles dominierenden Logik des Geldes entziehen? Vermögen wir dem bestimmenden Einfluss, den das Geld in der Gegenwart auf all unser Denken und Handeln ausübt, etwas entgegenzusetzen? Und wenn ja, auf welche Weise?
Im Folgenden untersuche ich zunächst, welche Antworten die Wirtschaftswissenschaften auf diese Fragen prinzipiell geben. Dabei wird deutlich werden, dass der Mainstream dieser Wissenschaften lediglich Formen des menschlichen Bewusstseins schult, die das Geld als einen Denkzwang stets voraussetzen und deswegen Menschen nicht zum Entschluss, diesen zu überwinden, befähigen können. Im Gegenteil zementieren sie diesen Zwang wie unsichtbare Mauern eines Gefängnisses immer fester. Darauf aufbauend werde ich nach Erkenntniswegen suchen, um die in den Wirtschaftswissenschaften implizierten Bewusstseinsformen systematisch zu vertiefen und schließlich ihre Grenzen aufzusprengen.
geb. 1975, ist Professorin für Ökonomie und Philosophie an und kommissarische Präsidentin der Cusanus Hochschule in Bernkastel-Kues. Schwerpunkte: Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie der Ökonomie, ökonomische Bildung und Wirkungsforschung.
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