Stephan Panther
21 Seiten · 3,64 EUR
(06. Oktober 2020)
Aus dem Vorwort der Hrsg.:
Im Beitrag „Imagination und Institution“ greift Stephan Panther den für das Denken von Walter Ötsch zentralen Topos der „Imagination“ auf und setzt sich mit dem Spannungsverhältnis von Institution und Imagination auseinander, das oft als Gegensatz verstanden wird: Auf der einen Seite stehen Institutionen als gesellschaftliche Ordner, auf der anderen Seite Imagination als Quelle umfassenden – auch institutionellen – Wandels. Dazu wird im Dialog mit den institutionentheoretischen Ansätzen von John Searle und Cornelius Castoriadis gezeigt, dass diese „traditionelle“ Sichtweise zu kurz greift, denn Institutionen selbst müssen als Resultat und Ausdruck gesellschaftlicher Imagination verstanden werden. Wo Institutionen hingegen naturalisiert und ihre Wandelbarkeit gänzlich geleugnet wird – wie etwa auch im neoliberalen Marktdiskurs, wo sie gewissermaßen der gesellschaftlichen Imagination entzogen werden –, wird auch gesellschaftliches Lernen blockiert.
ist Professor für Ökonomie und interdisziplinäre Institutionenforschung am Institut für Ökonomie der Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung. 2003-2016 Professor für Internationale und Institutionelle Ökonomik mit Regionalschwerpunkt Spanien/Lateinamerika an der Universität Flensburg und 2009-2012 Vizepräsident der Universität Flensburg für Forschung und Internationales. Er arbeitet und forscht an der Weiterentwicklung einer Politischen Ökonomie in der Tradition von und im Rückgriff auf historische Schulen, originäre Institutionenökonomik und Soziologien der Wirtschaft.
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