Manuel Schramm
22 Seiten · 4,68 EUR
(21. Mai 2008)
Aus der Einleitung:
Die Forschungsfelder Konsum und Ernährung erfreuen sich in den letzten Jahren zunehmender Beliebtheit in den Geistes- und Kulturwissenschaften. Ihre Relevanz ist für eine Gesellschaft, die sich zunehmend über Konsum definiert, kaum zu bestreiten. Davon profitieren auch historische Ansätze. Im Allgemeinen stehen jedoch in der Konsumgeschichte noch Fragen nach der Entstehung der modernen Konsumgesellschaft und der Globalisierung des Konsums im Vordergrund. Dabei wird leicht übersehen, dass Konsum nicht zwangsläufig transnational oder global sein muss, sondern auch Regionalisierungen verschiedenster Art unterstützen kann.
Der Aufsatz präsentiert Erkenntnisse im Hinblick auf die Regionalisierung des Konsums in Sachsen im 20. Jahrhundert. Sachsen dient dabei als Fallbeispiel. Inwieweit die Ergebnisse generalisierungsfähig sind, wird an manchen Stellen hypothetisch angedeutet, kann aber hier nicht näher ausgeführt werden. Der folgende Text gibt zunächst einen Überblick über die verschiedenen Phasen und Typen der Regionalisierung des Konsums (Abschnitt 1 und 2), wendet sich dann speziell Beispielen aus dem Bereich der Ernährung zu (Abschnitt 3 bis 5) und fragt am Ende nach dem Verhältnis von regionalisiertem Konsum und nachhaltiger Ernährungskultur (Abschnitt 6). Zunächst jedoch sollen kurz die zentralen Begriffe „Region“ und „Regionalisierung“ definiert werden.
*1970, Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Universität Leipzig, 2001 Promotion in Kulturwissenschaften, Bereich Kulturgeschichte, 2002-2004 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden. Seit 2005 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Chemnitz,