Peter Flaschel, Sigrid Luchtenberg, Hans-Heinrich Nolte
13 Seiten · 4,18 EUR
(11. März 2019)
Vor allem der bereits etwas ältere Leser fühlt sich bei dem Beitrag „Mehr Demokratie wagen“ fraglos unmittelbar an das gleichlautende Motto der ersten vom Kanzler Willy Brandt geführten Bundesregierung erinnert. Peter Flaschel, Sigrid Luchtenberg und Hans-Heinrich Nolte wählen Alois Schumpeters „Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie“ zum Ausgangspunkt ihrer Analyse der notwendigen Voraussetzungen für ein dauerhaft funktionsfähiges politisches System in entwickelten Volkswirtschaften. Sie untersuchen und charakterisieren unterschiedliche demokratische Wahlverfahren im historischen Kontext und skizzieren vor diesem Hintergrund den tatsächlichen Einfluss der wahlberechtigten Bevölkerung auf die spätere (Regierungs-)Politik. Die Autoren halten die gegenwärtigen deutschen Verhältnisse für suboptimal und schlagen ein dezidiert abgeleitetes, aus drei Wahlgängen bestehendes Wahlverfahren vor. Ein ergänzender Bestandteil des neuen Systems läge dann u.a. im Nachweis politischer Expertise für jeden zu wählenden Kandidaten. Die Verfasser skizzieren schließlich auch die Möglichkeiten zur Umsetzung ihres Wahlrechtsmodells auf der europäischen Ebene.
Professor für Wirtschaftstheorie an der Universität Bielefeld.
[weitere Titel]Universität Duisburg-Essen, Fakultät für Bildungswissenschaften, Institut für Pädagogik.
Leibnitz Universität Hannover, Historisches Seminar.