Anke Oepping
9 Seiten · 2,80 EUR
(21. Mai 2008)
Aus der Einleitung:
Im Unterschied zu anderen Schulfächern und Bildungsbereichen hat die Ernährungs- und Verbraucher- so wie auch die Gesundheitsbildung – einen direkten Bezug zur Alltagsgestaltung des Menschen. Die Gestaltung von Lehr-Lernarrangements sollte deshalb direkt an die Erfahrungswelt der Zielgruppe anknüpfen und mit dem Anspruch des lebensbegleitenden Lernens in die alltäglichen Handlungsfelder zurück wirken. Besonders in den letzten 50 Jahren erhielt die Ernährungsbildung eine starke schulische Gewichtung in den naturwissenschaftlichen Fächern, dieses führte nicht zuletzt dazu, dass die Begriffe ‚Essen‘ und ‚Ernährung‘ vom Laien mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen verknüpft sind. Ein Kompetenzerwerb, der den naturwissenschaftlichen Bildungsbereich in Zusammenhang bringt mit den Alltagshandlungen von Menschen hat nicht oder nicht ausreichend stattgefunden und der Transfer unterliegt eher dem Zufallsprinzip. Die Verbindung der naturwissenschaftlichen und soziokulturellen Bildungsinhalte im REVIS-Curriculum Ernährung und Verbraucherbildung und der umfassend angelegte Kompetenzerwerb schaffen hier erstmals Abhilfe und bieten im bundesweiten Konsens eine Grundlage und einen Orientierungsrahmen für die länderspezifische Gestaltung der Ernährungs- und Verbraucherbildung. Das Curriculum ist als schulisches, nicht als Fachcurriculum konzipiert und ermöglicht durch die Formulierung von neun Bildungszielen mit zugeordneten Kompetenzen, Inhalten und Themen einen neuen Blick auf diesen Bildungsbereich.
*1966, Mitarbeiterin der Fachgruppe Ernährung und Verbraucherbildung im Department Sport & Gesundheit der Universität Paderborn und freiberufliche Tätigkeit. Arbeitsschwerpunkte: Ernährung im Kindes- und Jugendalter, Ernährungs- und Verbraucherbildung, interdisziplinäre Adipositasprävention, Lehrtätigkeit in der Aus-, Fort- und Weiterbildung von Erzieherinnen und Lehrkräften, Hochschuldidaktik.