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Wachstum, Macht und Ordnung

Eine wirtschaftsphilosophische Auseinandersetzung mit China

"Institutionelle und Evolutorische Ökonomik"  · Band 48

586 Seiten ·  38,00 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1108-0 (January 2015) )

Register

 
Chinas Aufstieg als Weltwirtschaftsmacht ist eine Herausforderung an westliche Paradigmata der Ordnung von Wirtschaft, Politik und Gesellschaft. Ihr zu begegnen, setzt profunde Kenntnisse der institutionellen, normativen und praktischen Wirklichkeiten dieses hochkomplexen Landes mit einer Jahrtausende alten Zivilisation voraus. Das vorliegende Buch verknüpft die kulturwissenschaftliche 'dichte Beschreibung' dieser Wirklichkeiten mit der philosophischen Reflektion über die methodischen und normativen Implikationen für die ökonomische Ordnungstheorie. Im Kern stehen die Thesen, dass Chinas Transformation zur Marktwirtschaft Epiphänomen der Herausbildung moderner Staatlichkeit ist und dass nach mehr als 30 Jahren der Reformen sich ein distinktiver chinesischer 'Wirtschaftsstil' herausgebildet hat. Mit Hilfe moderner institutionenökonomischer Ansätze zur Performativität von Wirtschaftsverhalten wird dieser Wirtschaftsstil auf definierende Merkmale wie 'Ritualismus', 'Modernismus' und 'Lokalismus' analytisch heruntergebrochen. Das Argument vereint Ergebnisse verschiedenster wissenschaftlicher Disziplinen (Ökonomik, Ethnologie, Psychologie usw.) in einer wirtschaftsphilosophischen Synthese und wagt auf dieser Basis die Prognose, dass China auf dem Wege zu der eigenständigen kulturellen Formation einer freiheitlichen Marktgesellschaft ist.
International Quarterly for Asian Studies, Vol. 46, S. 400-403; ()

"Carsten Herrmann-Pillaths Buch ist ein Monumentalwerk mit nahezu enzyklopädischem Charakter. Es führt ökonomische, sozial- und kulturwissenschaftliche Ansätze zusammen, um politisch-ökonomische Kategorien und den Einfluss von Kultur auf chinesische Wirtschaftsprozesse zu analysieren. Der Autor bezeichnet das Buch mit Recht als "wirtschaftsphilosophisches" Werk. Er liefert keine fertigen Ergebnisse, sondern möchte seine Ausführungen als Diskursschrift verstanden wissen, die den Leser zur Weiterbeschäftigung mit verschiedenen Fragen zu Chinas wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Entwicklung einladen soll.

Der Autor beginnt mit einer tiefgehenden Selbstreflexion, wenn er zunächst das Unvermögen "allgemeingültiger Theorien der Erklärung wirtschaftlicher Prozesse" beleuchtet. Dabei geht es ihm um die Vermeidung von sog. institutional monocropping - der unkritischen Übertragung sozialwissenschaftlicher Theorien, die auf Analysen westlicher Gesellschaften und Institutionen basieren, auf die Verhältnisse anderer Weltregionen, ohne deren Besonderheiten zu berücksichtigen. ...

Carsten Herrmann-Pillath hat mit Wachstum, Macht und Ordnung ein großes Werk vorgelegt, das zum Nach-, Um- und Neudenken der wirtschaftlichen Verhältnisse in China anregt. Man muss ihm nicht in jedem Punkt folgen, und nicht jede Schlussfolgerung ist ganz nachvollziehbar. So stellt sich z. B. im Kontext der abschließenden Schlussfolgerung, dass "sich China in Richtung einer freiheitlichen Gesellschaft im Hegelschen Sinne" entwickeln werde, die Frage, ob hier nicht doch wieder westliche Konzepte auf China übertragen werden - Konzepte, die möglicherweise Hegels Geringschätzung des Individuums und seine Vorstellung, dass die Bestimmung des Menschen im Staat aufgehe und Staat und Kollektiv gottgleich glorifiziert werden, auf die Zukunft Chinas projizieren. Aber genau dies ist ansonsten das besondere Verdienst des Autors: dass er sich über vorherrschende wirtschaftswissenschaftliche Paradigma hinwegsetzt, indem er ökonomische Felder immer wieder an kulturelle Muster zurückbindet und daher neu interpretiert und einordnet. Das Buch ist durchaus keine einfach zu lesende Lektüre, doch der Autor stellt viele interessante, zum Teil provokative, Thesen auf, über die es sich lohnt, nachzudenken. So erweist sich das Buch als eine wahre Fundgrube für neue Forschungsfelder - in diesem Fundus an Anregungen sehe ich das Besondere dieses Werkes."



Fachbuchjournal Februar 2016, S.

"Lesenswert ist seine umfangreiche Studie im Kontext unserer Fragestellung immerhin, weil er Kulturwissenschaft und Wirtschaftswissenschaft miteinander verbindet und die "Besonderheit Chinas" unter Einbeziehung kulturwissenschaftlicher Bezüge herausarbeitet. Der an unmittelbarer Anschauung interessierte Leser wird vielleicht mit dem Kapiteln "4. Netzwerke und die Ordnung der chinesischen Marktgesellschaft" und "5. Die chinesische Unternehmnung" beginnen. Aber auch das zusammenfassende Kapitel "7. Der chinesische Wirtschaftsstil" unterstreicht, dass China allein schon seiner räumlichen Ausdehnungen und seiner ethnischen Vielfalt wegen nur als ein in sich hochkomplexes Wirtschaftssystem mit vielen unterschiedlichen Marktteilnehmern und regionalen Märkten angesehen und auch nur daraus verstanden werden kann."

ChinaContact 6/2015, S. 8

"eine 'dichte kulturwissenschaftliche Beschreibung' der institutionellen, normativen und praktischen Wirklichkeiten des hochkomplexen Landes. Gleichzeitig verbindet er es mit der philosophischen Reflektion über methodische und normative Implikationen für die ökonomische Ordnungstheorie. Er wagt die Prognose, dass China auf dem Wege zu der eigenständigen kulturellen Formationen einer freiheitlichen Marktgesellschaft ist."


the author
Prof. Dr. Carsten Herrmann-Pillath
Carsten Herrmann-Pillath Professor and Permanent Fellow, Max Weber Centre for Advanced Cultural and Social Studies, Erfurt University, Germany. [weitere Titel]
dem Verlag bekannte Rezensionen
  • "Monumentalwerk mit nahezu enzyklopädischem Charakter" ...
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  • "Lesenswert" ...
    Fachbuchjournal Februar 2016, S. mehr...
  • "dichte kulturwissenschaftliche Beschreibung" ...
    ChinaContact 6/2015, S. 8 mehr...
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