Jonathan Barth, Oliver Richters, Andreas Siemoneit
13 Seiten · 3,02 EUR
(24. Januar 2019)
Abstract
Die Bewertung von wirtschaftlichem Wachstum im Rahmen einer nachhaltigen Wirtschaft ist im Netzwerk Nachhaltige Ökonomie umstritten. Die Autoren des vorliegenden Beitrages gehen davon aus, dass ein ökonomischer Wachstumszwang existiert, der vor allem durch die Substitution von Arbeit durch Maschinen und Ressourcenverbrauch entsteht („technologische Arbeitslosigkeit“). Die höheren Einkommen jener, die von dieser Substitution profitieren, können als ökonomische Renten interpretiert werden. Renten als leistungslose Einkommen untergraben die der Marktwirtschaft zugrundeliegende Gerechtigkeitsnorm, die als Leistungsprinzip bezeichnet wird. Durch die institutionelle Trockenlegung der wichtigsten Quellen leistungsloser Einkommen lässt sich mit wenigen Maßnahmen innerhalb des bestehenden Wirtschaftssystems eine Politik für eine nachhaltigere Ökonomie begründen, die nicht nur einen Weg aus dem Konflikt zwischen Ökonomie, Ökologie und Sozialem weist, sondern zudem im Einklang mit liberalen Grundwerten steht.
M.Sc., ist studierter Ingenieur und Modellierer, Mitgründer und Vorstand des Zoe – Instituts für zukunftsfähige Ökonomien sowie Mitglied im Netzwerk Plurale Ökonomik. e.V. und dem Think Tank 30 des Club of Rome Deutschland.
[weitere Titel]ist Physiker und Doktorand am Lehrstuhl für Internationale Wirtschaftsbeziehungen der Universität Oldenburg. Er war 2012-2016 Vorsitzender der Vereinigung für Ökologische Ökonomie (VÖÖ), ist Mitglied des Instituts für zukunftsfähige Ökonomien (ZOE) und als Referent, Science Slammer und Kabarettist tätig.
ist Physiker und Wirtschaftsingenieur. Er arbeitet als Software-Architekt und Berater in Berlin. Seit 2011 ist er an der wachstumskritischen Debatte beteiligt, u.a. als Geschäftsführer des Fördervereins Wachstumswende und im Institut für zukunftsfähige Ökonomien (ZOE).