Fritz Reheis
20 Seiten · 4,88 EUR
(15. April 2019)
Aus der Einleitung
Um den Verengungen des Begriffes „Freiheit“ zu begegnen und Licht in die Kontexte von Freiheit zu bringen, schlage ich einen Kontext vor, der weit genug ist, die instrumentalisierende und die wertschätzende Verwendungsweise gleichermaßen einbeziehen zu können. Dazu kläre ich im ersten Teil, vor allem unter Rückgriff auf Hannah Arendt, was Freiheit aus einer solchen weiten philosophischen Perspektive heraus eigentlich ist. Im zweiten Teil beziehe ich diesen weit gefassten Freiheitsbegriff zunächst kurz auf die von Aristoteles beschriebene Gelderwerbswirtschaft (Chrematistik als Vorform des Kapitalismus) und dann ausführlich auf den Kapitalismus, so wie er von Marx kategorial gefasst wurde. Dabei begründe ich die These, dass dieser Kapitalismus die Entfaltung menschlicher Freiheit systematisch behindert. Im dritten Teil soll durch eine nochmalige Ausweitung der Perspektive, nämlich auf die Dimension der Zeit, ein Weg zur Überwindung der diagnostizierten kapitalismustypischen Freiheitshindernisse aufgezeigt werden. Dieser Weg besteht in einer Kombination aus einer kurzfristig praktizierbaren individuellen Zeitbewussten Wellness, einer mittelfristig wirksamen Zeitbewussten Politik und einer langfristig konzipierten Zeitbewussten Ökonomie.
seit November 2014 Professor an der Universität Bamberg, Lehrstuhl politische Theorie; seit April 2015 pensioniert – weiterhin aber tätig als Lehrbeauftragter.
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