Kurt W. Rothschild
Herausgegeben von Rainer Buchegger, Monika Hutter und Béla Löderer
"Postkeynesianische Ökonomie" · Band 4
320
Seiten ·
18,00 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN
978-3-926570-18-5
(May 1990)
)
Rothschild betreibt Ökonomie im besten sozialwissenschaftliochen Sinn - theoretische und wirtschaftspolitische Relevanz kommt vor formaler Eleganz und Exaktheit, und die Bedeutung der zahlreichen nicht rein ökonomischen Faktoren wird anerkannt und berücksichtigt, statt sie als Störfaktoren aus der Analyse auszuschalten. Tichy hat diese Grundsätze sehr prägnant als die ersten zwei Verfassungsartikel von Rothschilds "Common sense economics" formuliert, nämlich "Es ist besser, eine wichtige Frage zu stellen, als eine unwichtige zu beantworten" und "Es ist besser, eine Frage ungefähr richtig als präzise falsch zu beantworten".
Diese Sichtweise erweist sich als besonders notwendig und fruchtbar beim Thema Arbeitslosigkeit und bei der Möglichkeiten ihrer Vermeidung bzw. Beseitigung - eines der zentralen Arbeitsgebiete Rothschilds.
"Kurt W. Rothschild ist eine ungewöhnliche Erscheinung in der Volkswirtschaftslehre. Er läßt sich keiner Schule zuordnen, in keine Denkschablone pressen. Gleichzeitig dürfte er einer der wenigen Ökonomen sein, deren Leistung von Fachvertretern aller Richtungen geschätzt wird. Dabei haben sie an Rothschild nicht immer Freude; denn ungebunden, wie dieser Ökonom sich nun einmal fühlt, teilt er nach allen Seiten Schläge aus. ...
Die Herausgeber haben sich bemüht, aus dem reichen Schaffen Rothschilds gleichzeitig repräsentative, gut lesbare und formal anspruchlose Artikel auszuwählen, die auch Interessenten außerhalb der Hochschulen ansprechen könnten.
Im Unterschied zu den meisten anderen Ökonomen betrachtet der Österreicher Arbeitslosigkeit als ein überaus komplexes Phänomen, dem die Behandlung innerhalb enger ökonomischer Modelle nicht gerecht werde. ..."