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Die Klimapolitik-Katastrophe

Deutschland im Dunkel der Energiesparlampe

3. erweiterte Auflage 2010 ·  214 Seiten ·  14,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-89518-845-9 (November 30, 2010) )

 

Wenn die Klimaforscher auch nur halbwegs recht haben, dann brauchen wir ziemlich schnell eine ziemlich gute Klimapolitik. Leider ist eine solche nicht in Sicht. Vielmehr vergeuden wir wertvolle Zeit und wertvolle Ressourcen. Wenn wir etwas erreichen wollen, dann dürfen wir uns nicht mit ideologischen Vorlieben aufhalten, sondern müssen unsere ganze Kraft zusammen nehmen und wirksam einsetzen. Das geht nur, wenn wir endlich verstehen, dass auch Klimapolitik ökonomischen Gesetzmäßigkeiten unterliegt — ob wir das nun wollen oder nicht. Werden diese Gesetze missachtet, dann entsteht Politik, die uns viel kostet und die nichts bewirkt.

Dieses Buch zeigt die fundamentalen Irrtümer der Klimapolitik, die so fatale Folgen haben können. In leicht verständlicher Weise wird zum Beispiel erläutert, warum man mit erneuerbaren Energien im Zeitalter des Emissionshandels kein CO2 einsparen kann oder warum die Entscheidungen der Ölscheichs wichtiger sind als die der Umweltminister. Aber es geht nicht nur um Kritik. Es wird auch gezeigt, wie eine Politik beschaffen sein könnte, die vielleicht doch noch die Wende im Kampf um unser Klima schafft.

ETDE Energy Database-production DE11G5307

"The book discusses the climate problem, the "deadly sins" of climate policy concerning energy saving, carbon dioxide reduction, and renewable energies, and finally possible solutions of the climate problem. These recommendations cover the environmental economy, the social dilemma, "external" effects, the role of information, the conflict market-policy and global climate policy, emission tax or emission trading, and conditions for a global climate alliance. The 3rd edition is completed by the chapter climate policy, the energy concept of the German government."

Novo Argumente - Das Debattenmagazin, Januar - Februar 2010, S. 90 ()

"Wie immer man zum Klimawandel steht, von Weimann erfährt man kurzweilig und verständlich, aber umso schwerer verdaulich, was es heißt, von einer 'dysfunktionalen Elite' regiert zu werden."

SWR 2 Forum, Donnerstag | 08.10.2009, 17.05 - 17.50 (45 min.)

Diskussionsrunde mit Joachim Weimann, Ottmar Edenhofer, Harry Lehmann

Welt-Sichten 5-2009, S. 60-61 ()

"Joachim Weimanns Buch ist eine Streitschrift gegen praktisch alle gängigen Ansätze der Klimapolitik - insbesondere gegen staatliche Vorschriften und Subventionen, die auf Energieeinsparungen oder den Ausbau erneuerbarer Energie zielen - außer einem einzigen: einem globalen Emissionshandelssystem. Wenn wir mit hohen Aufwand Energie sparen oder teure Solarpaneele montieren, schonen wir das Klima nicht, behauptet Weimann, sondern schaden ihm. Im Zentrum der Begründung stehen zwei Argumentationsstränge. Erstens: So lange Emissionen nicht global begrenzt werden, nutzt es gar nichts, wenn einzelne Menschen oder Staaten Energie sparen. Denn dadurch sinken die Weltmarktpreise etwa für Öl, Kohle oder Gas, so dass anderswo mehr emittiert wird. Zweitens; Da die Mittel knapp sind, müssen wir immer die preisgünstigsten Methoden der Emissionsminderung nutzen - zum Beispiel die Stromerzeugung effizienter machen und nicht den Verkehr, denn das wäre teurer. Das gleiche gilt global: Statt viel Geld auf Solarenergie zu verschwenden, sollte Deutschland zum Beispiel in preiswerten Klimaschutz in Indien investieren.

Mit welcher Technik und wo man am effizientesten Emissionen spart, kann laut Weimann nur der Markt herausfinden. Der Königsweg zum Klimaschutz sei deshalb der Emissionshandel, vorausgesetzt er gilt global: Für alle Emissionen sind Rechte nötig, die weltweit gehandelt werden können. Wenn man sie nach der Bevölkerungszahl zuteile, erreiche man zugleich, dass Industrieländer sie den armen Ländern teuer abkaufen müssen, also mehr Gerechtigkeit.

Viele von Weimanns Argumenten sind wichtig, man muss sie bedenken. Doch er treibt sie zu weit. Sein Modell insgesamt beruht auf einer Fülle zweifelhafter Annahmen. So unterstellt er, dass kollektive Entscheidungen am rationalsten auf Märkten fallen, weil dort dezentrale Informationen besser verarbeitet werden als in der Politik. Nach der Weltfinanzkrise mag man diesen Glauben nicht recht teilen. Unklar ist auch, wie preiselastisch die Energienachfrage ist und ob Konsumenten ihre Entscheidungen wirklich rational treffen. Zudem blendet der Ökonom politische Aspekte weitgehend aus. Dabei kann ein Markt für Emissionsrechte ohne globale und vernünftige Entscheidungen gar nicht entstehen. Soll man bis dahin einfach gar nichts tun, den Umfang mit Energie zu verändern? Ist ein globales Klimaschutzabkommen erreichbar, ohne dass vorher alternative Entwicklungswege und -techniken erkundet und als möglich erkannt sind - egal wie ineffizient das sein mag? Kann man den Bürgern tatsächlich heute erklären, dasss Energiesparen sinnlos ist, aber morgen mit der Einführung des Emissionshandels Energie stark verteuern?"

Zeitschrift für Politikwissenschaft HR 2.341; NR 4.45

"Aktuell sei die Klimapolitik in Deutschland nicht dazu angetan, das Klimaproblem zu lösen, so Weimann - Umweltökonom und Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftspolitik in Magdeburg. Gas, Kohle und Öl seien weder durch die regenerierbaren Energien noch durch die atomare Stromerzeugung zu ersetzen. Die Kohlenstoffwirtschaft lasse sich nicht einfach ad acta legen, aber sie sollte reformiert werden. Es sei ein "Märchen" (32) zu glauben, dass die bisher ergriffenen Maßnahmen zum Umweltschutz Arbeitsplätze schaffen und dafür sorgen, dass es uns wirtschaftlich besser geht. Im Gegenteil: Ohne Subventionen für die Wind- und Sonnenenergie wären die Energiekosten in Deutschland deutlich niedriger, die Produktionskosten geringer und die Standortqualität höher. Immer wieder weist der Autor darauf hin, dass eine wirksame, "rationale" Klimapolitik zugleich kosteneffizient sein müsse; denn das "Ökologische gehört endlich mit dem Ökonomischen versöhnt" (40). Folglich müssten kosteneffiziente Instrumente zur Anwendung kommen: Das ist für Weimann zum einen die Emissionssteuer, die er streng von der Ökosteuer trennt, denn Letztere besteuere nicht die Emissionen, sondern den Einsatz von Energie. Zum anderen plädiert er für die Einführung eines Marktes für Emissionsrechte. Dieser schaffe Anreize, die Technik zu entwickeln, die eine kosteneffiziente CO2-Reduktion ermöglicht. Um "fast alle" (153) Länder in das System des Emissionshandels einzubeziehen, sei ein Lastenausgleich erforderlich, der es den ärmeren Ländern erlaube, sich einer Allianz zum Klimaschutz anzuschließen. Die bevölkerungsreichen Länder könnten die Rechte, die sie selbst nicht brauchen, an die Industrieländer verkaufen und dabei hohe Handelsgewinne erzielen. Auf diese Weise würde Klimaschutz durch CO2-Reduktion entstehen. Zugleich ließe sich die ökonomische Entwicklung in den ärmeren Ländern vorantreiben und so das Wohlstandsgefälle zwischen Nord und Süd verringern."

Pro Zukunft Heft 4 2008, S. 20

"Der Begrenzung des CO2-Ausstoßes auf nationaler bzw. EU-Ebene steht immer die Ausweitung der Ressourcenausbeute anderer Länder bzw. Regionen gegenüber, argumentiert Weimann gegen einseitige Vorleistungen. Sein Argument: Wenn Deutschland Emissionsrechte verkauft, werden anderswo mehr Treibhausgase in die Luft geblasen. Wenn in der EU die Nachfrage nach fossilen Brennstoffen reduziert wird, führt dies zum Mehrverbrauch anderswo, weil eben bei sinkender Nachfrage auch der Preis falle, was die Entwicklungsländer freue, dem Klimaschutz aber nicht helfe. Selbst eine globale CO2-Steuer oder die weltweite Begrenzung von CO2-Zertifikaten helfen nicht, da die Anbieter fossiler Brennstoffe dann nur danach trachteten, diese noch schneller zu Gewinn zu machen. Wie Sinn schlägt Weimann v.a. Investitionen in die Speicherung von CO2 durch Aufforstungsmaßnahmen vor (was freilich die Verantwortung von den Industrieländern abschiebt), als "Ultima Ratio" schwebt ihm sogar vor, den Anbietern von Kohlenstoff ihre Lager abzukaufen: "Anstatt die Besitzer von Ölquellen und Kohlelagerstätten dafür zu bezahlen, dass sie die Rohstoffe abbauen, müssten sie dafür bezahlt werden, dass sie den Kohlenstoff in der Erde belassen." Klimapolitik kann nicht nur nachfrageorientiert betrieben werden, sondern muss die Anbieterseite sehr wohl berücksichtigen."

Fachinformationszentrum Karlsruhe DE023021496

"The book discusses the climate problem, the "deadly sins" of climate policy concerning energy saving, carbon dioxide reduction, and renewable energies, and finally possible solutions of the climate problem. These recommendations cover the environmental economy, the social dilemma, "external" effects, the role of information, the conflict market-policy and global climate policy, emission tax or emission trading, and conditions for a globbal climate alliance."

Rheinischer Merkur, 23.10.2008, S. 12

"Sein Verdienst besteht darin, ökonomischen Laien die einzigen Möglichkeiten eines Klimaschutzes in einer Marktwirtschaft gut verständlich darzulegen. Entweder erhebt der Staat eine entsprechende Verbrauchssteuer, oder er führt einen Emissionshandel ein. Ökologisch bewusst lebende Menschen sind dabei überflüssig, staatliches Handeln ist gefragt. Der Volkswirt verkennt dabei eines: Erst Ökos sorgen für ein gesellschaftliches Klima, das eine ökonomisch effiziente Umweltpolitik möglich macht. Die Welt braucht deshalb beides: ökologisch bewusste Gutmenschen und nüchterne Ökonomen. Erstere sollten aber Weimanns Buch unbedingt lesen, um zu verstehen, wie ein wirkungsvoller Klimaschutz in der Sozialen Marktwirtschaft funktioniert.

Allgemeine Preußische Zeitung. Das Ostpreußenblatt ()

"So zeugt es von Arroganz, sich über die desolate staatliche Energiepolitik lustig zu machen und genüßlich den Unsinn vieler Maßnahmen aufzudecken. Doch auch ökonomische Maßnahmen bleiben lustiger Unfug und Unsinn, wenn sie von falschen Sachverhalten ausgehen. Wenn Marktmechanismen das Klima regulieren wollen, dann ist zu fragen: Wann haben jemals Märkte Einfluß auf das Wettergeschehen genommen? Auch wenn man die Klimapolitik, wie gefordert, ökonomischen Grundsätzen unterwirft, den "Kampf um unser Klima" werden wir nie gewinnen, allein weil sich das Wetter nicht ökonomisch verhält, die Wettergötter absolut unbestechlich sind. ... Diesen Unsinn hätte ein mit den Regeln der Statistik vertrauter Ökonomieprofessor aufdecken müssen, um von der Volkswirtschaft Schaden abzuwenden. Dieser liegt daran, daß der Staat Unmengen an Klimaschutzabgaben und Ökosteuern wider alle Vernunft dem Wirtschaftskreislauf entzieht, gegen alle Regeln einer freien Ökonomie verstößt und langfristig seiner eigenen Volkswirtschaft einen sozialen Schaden ohnegleichen zufügt.

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 28.4.2008 ()

"In der Klimapolitik ist es sehr schwer, einen Mittelweg zu finden, weil man so viele schrille Töne hört. ... Denn Joachim Weimann dramatisiert nicht, sondern argumentiert. Er sucht einen rational begründeten Klimaschutz, und er beschreibt diesen selbst in den umweltökonomisch anspruchsvollen Passagen des Buches derart leicht und verständlich, wie es viele Wirtschaftsprofessoren leider nicht mehr können.

Der Ökonom, der an der Universität Magdeburg lehrt, hält sich an den bewährten Grundsatz, als Erstes seine Prämissen darzulegen. Auch dise sind - ähnlich wie die Sprache - klar und deutlich. ... Ebenso klar wie die Prämissen ist das Ziel des Buches: Es will den kostengünstigsten Weg im Klimaschutz beschrieben. Wegen einer "stillen Allianz" zwischen Politikern und Öko-Aktivisten rede man ungern über Geld. Schließlich gehe es um Rettung. Diese hochnäsige Ignoranz hält Weimann für gefährlich. Denn gegen unnötig teure Maßnahmen würden sich die Menschen irgendwann wehren. "Vernünftige Klimapolitik verlangt, dass wir für jeden Euro, den wir opfern, um dafür weniger CO2 einzukaufen, so viel CO2-Reduktionen bekommen wie möglich." Haben die Politiker bisher eine vernünftige Klimapolitik betrieben? Nur zu einem geringen Teil, meint der Ökonom. Da er ein Faible für biblische Zahlen hat, listet er sieben "Todsünden" auf. Diese Irrtümer begründet er damit, dass die Politiker sich anmaßen, die jeweils niedrigsten Vermeidungskosten für CO2 zu kennen. ...

Eine nationale oder europaweite Lösung versagt indes im globalen Maßstab, da es keine Weltregierung gibt. Da funktioniert nur eine freiwillige Lösung: Die Industrieländer müssen die armen Staaten mit einer Art Bestechung zum Mitmachen gewinnen. Weimann schlägt ähnlich wie andere Umweltökonomen vor, den armen Ländern mehr CO2-Zertifikate zuzuteilen. Diese erwerben dann die Reichen, indem sie den Armen Klimaschutzprojekte finanzieren. Das wird teuer, warnt der Autor, doch es werde auf die Dauer vermutlich billiger kommen als die jetzige Klimapolitik mit ihren Subventionen für Ökostrom und Biotreibstoff und mit ihren vielen Engergiesparvorschriften."



Joachim Weimann im Interview mit Tobias Nagorny

Am 19.06.2011 führte Tobias Nagorny im Nordwest Radio ein Interview mit Joachim Weimann über die wirtschaftlichen Konsequenzen des von der Bundesregierung geplanten Atomausstieg bis 2022 und deren Ökonomische Konsequenzen.
Das Interview können Sie sich hier anhören.

the author
Prof. Dr. Joachim Weimann
Joachim Weimann ist seit 1994 Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Wirtschaftspolitik an der Universität Magdeburg. Forschungsschwerpunkte: experimentelle Wirtschaftsforschung, Arbeitsmarkt- sowie Umweltökonomik, Spieltheorie. [weitere Titel]
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