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Transformative Wissenschaft

Klimawandel im deutschen Wissenschafts- und Hochschulsystem

2., durchgesehene Auflage ·  420 Seiten ·  24,90 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1057-1 (February 21, 2014) )

Register

 

Wohin entwickelt sich das deutsche Wissenschaftssystem? Wird es den großen gesellschaftlichen Herausforderungen noch gerecht? Zunehmend mehren sich die Zweifel daran. Das Buch analysiert die deutsche Wissenschaftslandschaft und zeigt bestehende Defizite in Forschung und Lehre auf. Es entwickelt die Perspektive einer "transformativen Wissenschaft", die den Weg in ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem weist. Vorangetrieben wird sie derzeit von der organisierten Zivilgesellschaft, in Pionier-Hochschulen und -Instituten, von Vorreiter-Landesregierungen und von Stiftungen sowie studentischen Initiativen.

Zu diesem Buch wird auch ein Blog betrieben, den Sie unter nachhaltigewissenschaft.de/ finden.

Das Buch "Transformative Wissenschaft" ist der Folgeband zu der im Jahr 2009 erschienenen Studie "Nachhaltige Wissenschaft".

Soziologische Revue, 2018; 41(4): 591-605 ()

"In diesem von einem Betriebswirtschaftler und einer Erziehungswissenschaftlerin verfassten interdisziplinären Werk aus dem Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie wird reflexive Modernisierung vor allem als ein sich selbst in Frage stellendes Fortschrittsmodell verstanden, das sich als beschleunigender, unkontrollierter Wagen darstellen lässt, der die Menschen ins Verderben fährt, wenn er nicht umgelenkt wird. Die funktionale Differenzierung moderner Gesellschaften wird dabei als insofern hinderlich dargestellt, da die Spezialisierung das Erkennen und kooperative Lösen von übergreifenden Problemlagen erschwere. Während die Wissenschaft als eine wichtige Kraft hinter dem modernen, als problematisch taxierten Fortschrittsmodell identifiziert wird, beurteilen die Autoren den wissenschaftlichen Beitrag zu einem neuen Fortschritts- und Innovationsverständnis kritisch und fordern eine "transformative Wissenschaft" als Motor "zukunftsfähiger" gesellschaftlicher Entwicklung ein. Nachhaltigkeit und Klimawandel sind die zentralen Probleme, denen die propagierte transformative Wissenschaft gilt.

Dabei wird doppelsinnig stets auch eine akademische Nachhaltigkeit und ein Klimawandel im Denken und in der Wissenschaftsorganisation angepeilt - die Wissenschaft also in ihrer gesellschaftlichen Verantwortung für mehr Nachhaltigkeit angesichts des Klimawandels und der Grenzen des globalen Wachstums angesprochen.

Das Buch konstatiert ein Hinterherhinken der Wissenschaft, die in der Moderne doch "immer auch Gesellschaftsmotor" gewesen sei (19). Insbesondere wird ein "Leitbildmangel im deutschen Wissenschaftssystem" moniert, der durch die Förderung von Wertedebatten überwunden werden will. Entsprechend wird ein neues Verhältnis und ein neuer Vertrag zwischen Wissenschaft und Gesellschaft propagiert. Die eingeforderte "transformative Wissenschaft" soll individuelle sowie kollektive Forschung und Bildung mit einer Transformation des Hochschulund Wissenschaftssystems transdisziplinär verbinden. Es wird zwar auf Forschung - Innovationssoziologie und -ökonomie - verwiesen, jedoch wenig Empirisches zur Erhärtung der Argumentation präsentiert. Die Arbeit bleibt so bei einer wissenschaftspolitischen Programmatik stehen. Diese ist reform- und damit primär normativ orientiert."



Forum Erwachsenenbildung, Januar 2017, S. 57-58 ()

"Wer sich für die grundlegenden Fragen der Verantwortung von Wissenschaft und Forschung für das Gemeinwohl inter­essiert, und damit für notwendige Reformanstrengungen des Wissenschaftssystems aus einer sozialökologischen Perspekti­ve, und gleichzeitig auch nach strategisch ausgerichteten Lö­sungsansätzen sucht, dem möchte ich diese beiden Bücher empfehlen [das 2. ist: Stella Veciana/Claudia Neubauer: Demokratisierung der Wissenschaft]. Die Empfehlung ist dabei nicht die Folge davon, dass die beiden Publikationen eine abschließende und überzeugende Analyse und fraglose Lösungsansätze anbieten, sondern weil sie selbst Teil und Ausdruck der Problemlage der Diskussion über das Wissenschafts- und Forschungssystem sind. Sie ge­ben - und das ist ihr Wert für die lesenden - einen fundier­ten Einblick darüber, welche strategischen Positionen promi­nente zivilgesellschaftliche Player wie die Stiftung Mitarbeit - als Auftraggeberin der ersten Publikation - und die deut­sche Denkschule des "Club of Rome" im Wuppertaler Institut für Klima, Umwelt und Energie, deren Direktor Uwe Schnei­dewind ist, vertreten und wo sie die Stellschrauben für ein verändertes Wissenschaftssystem sehen. Die Publikationen haben, soweit ich die Literatur überblicke, den Stellenwert von Referenzwerken zur Nachhaltigkeit, Partizipation und Transformation in der sozialökologischen Diskussion.

Diesem Verständnis nach zeichnet sich transformative Wissenschaft dadurch aus, dass in realexperimentellen Fall­studien Gestaltungswissen erzeugt wird, das entweder unmit­telbar oder als Katalysator für gesellschaftliche Transformati­onsprozesse wirkt.

... Die Studie von Uwe Schneidewind und Mandy Singer-Brodowski bietet in gewisser Weise darauf aufbauend einen systematischen und umfassenden Zugriff. Adressiert ist sie an das Wissenschafts- und Forschungssystem selbst, die Wissenschafts- und Forschungsförderung in den zuständigen Ministerien und an sogenannte zivilgesellschaftliche Organi­sationen. ... Beide Publikationen stellen Begründungszusammenhän­ge auf, warum und wie Wissenschaft und Forschung die Grundpfeiler darstellen, um den prognostizierten überle­bensnotwendigen, raschen und sozialökologischen Wandel zu begründen, zu begleiten und vielleicht zu organisieren. Erwachsenenbildung als Vermittlungsinstanz, als Populari­sierer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und eben auch als möglicher Ort von Wissenschaftsproduktion könnte dabei eine entscheidende Aufgabe übernehmen."



Gaia, 23/3, 2014, S. 278-279 ()

"schlägt dieses Buch ungewöhnlich vielfältige Maßnahmen für die Neuorientierung und institutionelle Umbettung des Wissenschaftssystems vor. Sie umfassen ein breites Spektrum von der Verankerung hochschulpolitischer Leitbilder bei möglichst vielen gesellschaftlichen Gruppen über Maßnahmen zur Stärkung sozial-ökologischer Forschung bis hin zu einem Nachhaltigkeits-Wissenschaftsrat. Die Maßnahmen setzen auf verschiedenen Ebenen an und münden nicht zwangsläufig in die schlichte Forderung nach mehr Geld. Vielmehr geht es um einen Kulturwandel im Wissenschaftssystem, in dessen Folge sich transdisziplinäre, nachhaltigkeitsorientierte Forschung selbstläufig durchsetzen kann."

HIS-Mitteilungsblatt, 3. Oktober 2013

"Die Autoren stellen fest, dass das Beharren allein auf technologische Innovationen und lineares Wachstum nicht länger reicht, um die aktuellen fundamentalen Umbrüche zu bewältigen. Sie stellen auch fest, dass ein neues Fortschrittsverständnis bereits an Kontur gewinnt, in dem soziale, institutionelle und systemische Innovationen von zentraler Bedeutung sind. Ihre Konsequenz lautet: An die deutsche Wissenschaft sind neue Anforderungen gestellt. Die spannende Frage lautet daher: Wie wird das deutsche Wissenschaftssystem diesen neuen Herausforderungen gerecht? Vor diesem Hintergrund analysieren die Autoren die deutsche Wissenschaftslandschaft und zeigen bestehende Defizite in Forschung und Lehre auf. Und sie entwickeln die Perspektive einer 'transformativen Wissenschaft', die den Weg in ein zukunftsfähiges Wissenschaftssystem weist; sie erkennen auch in Zivilgesellschaft, Hochschulen, Landesregierungen, Stiftungen und studentischen Initiativen Vorreiter, die Mut machen. Die Autoren bleiben dabei nicht bei der theoretisch-konzeptionellen Entwicklung der neuen Rolle stehen, sondern übersetzen sie in konkrete Reformvorschläge und liefern reelles Handwerkszeug. Der Autor, Dr. Schneidewind, stellt heraus: 'Das besonders Motivierende einer Wissenschaft, die Transformationsprozesse anstößt, ist für uns immer wieder, dass hier Hochschulen gemeinsam an einer Vision arbeiten können - im Zusammenspiel von Forschenden, Lehrenden und Verwaltung.' "

Ökologisches Wirtschaften, 3/2013, S. 53 ()

Transformative Wissenschaft ist ein notwendiges und wichtiges Buch, weil es ein neues (Selbst-)Verständnis von Wissenschaft als Akteur in der großen Transformation ermöglicht. Es bleibt nicht bei der theoretisch-konzeptionellen Entwicklung dieser Rolle stehen, sondern übersetzt sie in konkrete Reformvorschläge und liefert so wertvolles Handwerkszeug. Mit möglichen Bedenken setzen sich die Autoren intensiv auseinander und bieten überzeugende Antworten. ...

Das Buch ist nicht nur für Angehörige des Wissenschaftssystems lesenswert, sondern auch für Wissenschaftspolitiker, gesellschaftliche Stakeholder und alle, die nach Perspektiven und Ideen zu Transformationsfragen suchen."



BUND-Magazin, 3/2013, S. 44

"In unserer Gesellschaft ist viel von Nachhaltigkeit die Rede. Jede Gruppierung definiert sie anders, und oftmals wird sie als Anlass für ein "Weiter so!" missbraucht. Die UN-Dekade zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (2004 - 2014) bot den Rahmen für Projekte vor allem in Schulen und im gesellschaftlichen Bereich. Die Wissenschaft blieb dabei außen vor. Das hat sich mit dem jüngsten Buch von Uwe Schneidewind grundlegend geändert. Klar und exzellent analysiert verdeutlicht der Präsident des Wuppertal-Instituts (und Sprecher des BUND-Arbeitskreises Umweltchemikalien/ Toxikologie), dass der nötige Umbau unserer Gesellschaft ohne die Wissenschaft nicht funktionieren wird. Dafür wiederum müsse das deutsche Hochschul- und Wissenschaftssystem reformiert werden. Schneidewind zeigt Wege, wie hier Nachhaltigkeit integriert werden kann. Auch das Plädoyer des BUND für eine nachhaltige Wissenschaft (von 2012) findet sich darin wieder. So ist sein Buch nicht nur ein Muss für Bildungspolitiker, Wissenschaftler, Institute oder Unternehmen, sondern auch lesenswert und bereichernd für die Mitglieder des BUND."


the authors
Prof. Dr. Uwe Schneidewind
Uwe Schneidewind geb. 1966, ist Oberbürgermeister von Wuppertal; vormals Präsident des ‚Wuppertal Institutes‘ sowie Professor für ‚Innovationsmanagement und Nachhaltigkeit‘ an der Bergischen Universität Wuppertal. Von 2004 bis 2008 war er Präsident der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Schwerpunkte: Nachhaltigkeit und Transformation. [weitere Titel]
Dr. Mandy Singer-Brodowski
Mandy Singer-Brodowski currently works at the Institut Futur, Department of Education and Psychology, Freie Universität Berlin. Mandy does research in Education for Sustainable Development, Transformative Research and Transformative Learning. Her current project is 'Monitoring of the Global Action Program (GAP) on Education for Sustainable Development in Germany'. [weitere Titel]
dem Verlag bekannte Rezensionen
  • "bleibt so bei einer wissenschaftspolitischen Programmatik stehen" ...
    Soziologische Revue, 2018; 41(4): 591–605 mehr...
  • "Stellenwert von Referenzwerken zur Nachhaltigkeit, Partizipation und Transformation in der sozialökologischen Diskussion" ...
    Forum Erwachsenenbildung, Januar 2017, S. 57-58 mehr...
  • "schlägt dieses Buch ungewöhnlich vielfältige Maßnahmen für die Neuorientierung" ...
    Gaia, 23/3, 2014, S. 278-279 mehr...
  • "entwickeln die Perspektive einer 'transformativen Wissenschaft'" ...
    HIS-Mitteilungsblatt, 3. Oktober 2013 mehr...
  • "für alle, die nach Perspektiven und Ideen zu Transformationsfragen suchen." ...
    Ökologisches Wirtschaften, 3/2013, S. 53 mehr...
  • ein Muss für Bildungspolitiker, Wissenschaftler, Institute oder Unternehmen" ...
    BUND-Magazin, 3/2013, S. 44 mehr...
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