557 Seiten
49,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1585-9
(16. Juli 2025)
Hardcover, Fadenheftung
Während es eine lange ökonomische Forschungstradition darüber gibt, wie Wirtschaftswachstum zustande kommt, steht die Forschung darüber, warum Gesellschaften auf Wachstum angewiesen sind, und wie sie sich von Wachstum unabhängig machen können, noch am Anfang. Der Sammelband lässt einschlägige und vielseitige Stimmen dieses sich erst entwickelnden, interdisziplinären Forschungsfeldes zu Wort kommen. Dadurch vermittelt der Band einen umfassenden Überblick über ein theoretisches Neuland, in dem die großen und drängenden Fragen längst nicht entschieden sind. Es werden ökonomische Wachstumszwänge und verschiedene wachstumsabhängige Gesellschaftsbereiche identifiziert, Fortschrittsideen des Wachstums rekonstruiert und angesichts gegenwärtiger Wachstumsprobleme kontrovers diskutiert.
Der besseren Übersichtlichkeit halber gliedert sich das Buch in sechs Themenbereiche. Der erste Teil legt unter dem Stichwort der Wachstumskonstitution Wurzeln wachstumsorientierten Fortschrittsdenkens frei. Der zweite Teil verhandelt ökologische Wachstumsgrenzen vor dem Hintergrund der Kontroversen zwischen Grünem Wachstum und Postwachstum. Der dritte Teil verdeutlicht anhand des Wachstumsstrebens, wie nah Wachstumsverheißungen und -abhängigkeiten beieinanderliegen. Der vierte Teil behandelt die Wachstumsabhängigkeiten von Arbeitsmärkten, sozialstaatlichen Leistungen sowie der Fähigkeit zur Bildung sozialer Kompromisse. Der fünfte Teil widmet sich mit dem Begriff der Wachstumszwänge der Frage, inwieweit sich gegenwärtige Wirtschaftssysteme durch Wachstum stabilisieren müssen. Im sechsten Teil werden normative Leitplanken zugunsten einer Wachstumstransformation diskutiert, die die zeitgenössischen Probleme des Wachstums adressiert und zugleich dessen Abhängigkeits- und Zwangscharakter berücksichtigt.
Die Naturen des Wachstums
Zeitenwende in der Ökonomie: Geschichte, Zeit und Wachstum neu denken
Wachstumsökonomie als säkularisierte Heilserwartung: Adam Smiths Politische Ökonomie
Warum es eine Klimaethik 2.0 braucht
Das politische Denken der ökologischen Wachstumskritik
Klimaschutz mittels Degrowth?
Wirtschaftswachstum zwischen ökonomischer Notwendigkeit und ökologischen Grenzen
Die Vorsorgeorientierte Postwachstumsposition
Wohlstand als Verständnis des guten Lebens – ein Treibstoff für heutige Wachstumsökonomien
Sturm und Zwang: Psycho-kulturelle Wachstumsabhängigkeiten am Beispiel der Selbstverwirklichung
Die Wachstumsabhängigkeit von Arbeitsmärkten und Strategien zu deren Überwindung
Die Wachstumsabhängigkeit des österreichischen Wohlfahrtsstaates
Wachstumsabhängigkeiten bewältigen – der Fall der Altenpflege
Wachstumsabhängigkeit als eine Frage der Machtverhältnisse: Ein realistischer Ansatz in Anwendung auf Japan
Wie erklärt sich der Wachstumszwang in kapitalistischen Wirtschaften?
Wachstumszwänge als Konflikt zwischen Effizienz und Gerechtigkeit
Wachstum als ökonomischer Sachzwang
What if: Stakeholder-Kapitalismus, Finanzmärkte und Wachstum
Sozioökonomischer Fortschritt in der Bürgergesellschaft