K.J. Bernhard Neumärker (ed.)
208
Seiten ·
26,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN
978-3-89518-627-1
(Mai 2011
)
Während in Politikwissenschaft und Soziologie die Erforschung von Machtverhältnissen, Konfliktzuständen und Gewaltausübung lange und fachimmanente Traditionen besitzt, beschäftigen sich Ökonomen schwerpunktmäßig mit friedlichem Tausch und Handel. Der vorliegende Band vereinigt Beiträge aus den angesprochenen Disziplinen und präsentiert dabei auch die in den letzten Jahren weiterentwickelte Konfliktökonomik, die wie die anderen Disziplinen nicht zuletzt den individuellen und politökonomischen Trade-off zwischen friedlichen und konfliktmäßigen Aktivitäten zum Gegenstand hat. Gewaltbereitschaft und Machtstreben in unterschiedlichen Problemzusammenhängen münden letztlich in der Frage, ob und wann sich Konflikte lohnen.
Institutionelle Probleme wie Bedingungen (in)stabiler Anarchie und daraus sich entwickelnder gesellschaftlicher Organisationsformen mit deren Machtverhältnissen, die nach dem "Elften September" einsetzende Imperialismuskritik an westlicher Terrorismusbekämpfung werden in den verschiedenen Beiträgen verknüpft mit grundlegenden Argumenten zum Ressourceneinsatz in Konflikten, den Wirkungen feindseliger Einstellungen, der Herausbildung organisierter Gewaltstrategien, dem ökonomischen Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher Prosperität und kriegerischer Aktivitäten sowie dem sich jeweils ergebenden Potential für Konfliktvermeidungsstrategien. Die Beiträge öffnen den Blick auf eine interdisziplinäre Herangehensweise der Analyse von Konflikt, Macht und Gewalt.
Einleitung
K. J. Bernhard NeumärkerGrundlagen der politisch-ökonomischen Konfliktanalyse
Gerald PechKonflikt- und Machtentwicklung in sozialen Institutionen
Stefan Boeters & Bettina MüllerDie Gewalt des "Neuen Terrorismus" und seine Folgen
Detlev HaudeInternationale Konflikte im Zeichen der Globalisierung
Gerald Schneider