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Mythos Markt. Mythos Neoklassik

Das Elend des Marktfundamentalismus

"Kritische Studien zu Markt und Gesellschaft"  · Band 11

640 Seiten ·  29,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1278-0 (January 2019) )

Sach- und Personenregister

 
Viele Bereiche der Gesellschaft, die früher eigenen Regeln gefolgt sind, haben sich einer wirtschaftlichen Effizienzlogik unterworfen. Die Ökonomik hat damit den Status einer gesellschaftlichen Leitwissenschaft errungen. Das vorliegende Buch beschreibt und kritisiert die Transformation der Ökonomik in eine Wissenschaft von "dem Markt" (in der Einzahl). Dieses Konzept wird u.a. (a) wie eine Person gedeutet (z.B. in Redewendungen wie "Der Markt bestraft die Politik"), (b) mit "Kräften" ausgestattet ("Wir können den Selbstheilungskräften des Marktes vertrauen") und (c) mechanistisch gedacht (das Reden von den "Marktmechanismen"). Theorien, die einen solchen Marktbegriff verwenden, werden als "marktfundamental" bezeichnet. Das Buch, das auf einer Neuformulierung und kompletten Überarbeitung von "Mythos Markt" aus dem Jahre 2009 basiert,
  • schildert die Entstehungszeit des Marktfundamentalismus und des darin entfalteten Konzeptes von "dem Markt": Wer dieses Konzept erfunden hat, welches Denkkollektiv damit entstanden ist, welche Aspekte "den Markt" ausmachen und was mit diesem Begriff intendiert war;

  • kritisiert das wichtigste Modell, in dem dieser Ansatz heute breitenwirksam vermittelt wird: den Angebot-Nachfrage-Ansatz, wie er in den einführenden Lehrbüchern der neoklassischen Mikroökonomie unterrichtet wird;

  • diskutiert wichtige Folgen aus dem Denken "des Marktes": Welche praktischen Auswirkungen "der Markt" für die Wirtschaftspolitik, für die Politik und die Gesellschaft insgesamt hat und welche Gefahren vom Bild "des Marktes" ausgehen.

Es wird dabei auf drei Ebenen argumentiert:

  • Historisch: Entstehung des Ansatzes, Kontexte und Hintergründe und einige geschichtliche Folgewirkungen.

  • Theoretisch: Was die Theorien, die das Konzept "des Marktes" verwenden, auszeichnet, insbesondere die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zum Standardmodell der Neoklassik.

  • Diskursanalytisch: Wie "der Markt" von Medien und in der Politik verwendet wird und welche Folgen daraus resultieren.

Einleitung

Kapitel 1: Die 50 Basissätze des Marktfundamentalismus

Die Krise des Liberalismus  |  Die zweigeteilte Welt  |  Der binäre Code "des Marktes"  |  Die Polysemie "des Marktes"  |  Der Mensch "des Marktes"  |  Die Wissenschaft "des Marktes"

Kapitel 2: "Der Markt" bei Hayek

Hayeks Intention  |  Hayeks Mythos von der Entstehung "des Marktes"  |  Die Freiheit "des Marktes"  |  Das Wissen "des Marktes"  |  Die Über-Ordnung "des Marktes"  |  Die Politik "des Marktes"

Kapitel 3: Vom Konzept "des Marktes" zur Politik "des Marktes"

Geschichtliche Fragestellungen  |  Erste internationale Netzwerke  |  Das Walter-Lippmann-Kolloquium  |  Hayek und die Chicago School  |  Die Mont Pèlerin Society  |  Theorien der Propaganda: Walter Lippmann  |  Theorien der Propaganda: Friedrich Hayek  |  Die Organisation von Propaganda  |  Die Eroberung der Politik

Kapitel 4: Neoklassischer Marktfundamentalismus

Neoklassik und Marktfundamentalismus | Lehrbücher "des Marktes" | Unterricht für die nächste Generation "des Marktes" | Die Ikone "des Marktes" | Modell-Denken | Methode und Politökonomie bei Milton Friedman | Von der Gesellschaft zum "Markt" | Logik und Mythos im neoklassischen Marktfundamentalismus | Neoklassik und Kalter Krieg | Ökonomische und politische Logik | Die Politik wird zum Markt | Demokratiekritik aus der Logik "des Marktes" | Duale Denkweisen im Kalten Krieg

Kapitel 5: Die Automatenwesen "des Marktes"

Neoklassik, Computer und Kalter Krieg | Der Mensch als Computer | Die Innen-Welt einer Maschine | Computer-Innerlichkeit | Nutzen von was? | Ein grundlegender Kategorien-Fehler | Soziale Güter | Ökonomische "Fakten" | Selbstbild und Moral | Bewusstlos, aber eindeutig | Neoklassische Rationalität

Kapitel 6: Das neoklassische Phantombild der Unternehmung

Die Computer-Firma | Reale Firmen | Die Firma als technisches Labor | Was "weiß" eine neoklassische Firma? | Die Firma als Maschine | Erfundene Produktion | Nutzen- und Technik-Feld: eine surreale Beziehung | Der Handelswert des Menschen | Gespenster-Labor-Firmen | Eine Unternehmung ohne Unternehmer

Kapitel 7: Neoklassische Markt-Theorie

Sozialfreie Informationen | Der Markt-Computer | Der neoklassische Markt als optimales Informationssystem | Schnell wie ein Gedanke | Die Simulation schlägt die Realität | Isolierte Gemeinsamkeit | Der perfekte Markt-Computer | Der Zentralcomputer "des Marktes" | Wofür stehen die Markt-Computer? | Die erdachte Person "des Marktes" | Eine Welt ohne Geld | Eine Welt ohne Zeit | "Der Markt" ist instabil | Die ehernen Gesetze "des Marktes" | Die beste aller Welten | Neoklassische Wirtschaftspolitiken "des Marktes"

Kapitel 8: Die Wirkungsmacht "des Marktes"

Warum überlebt die Lehrbuchökonomie? | Der unwissende Mensch | Wissen und Wissenschaft angesichts "des Marktes" | Marktnahes und marktfernes Wissen | Wer darf für "den Markt" sprechen? | Die Neoklassik wird marktfundamental | Das Nichtwissen der Lehrbücher | Das Nichtwissen der Gesellschaft | Krisen wissen | Falschwissen im Namen "des Marktes" | "Der Markt" schlägt die Natur | Von der Finanzkrise zur Krise der Parteiendemokratie | Der Überwachungskapitalismus | Der Rechtspopulismus als neue Version des Marktfundamentalismus | Der Mythos "des Marktes" und der Mythos "des Volkes" | Ausblick

Liste der marktfundamentalen Aussagen

Die 50 Basisaussagen des Marktfundamentalismus | Aspekte des neoklassischen Marktfundamentalismus

Literaturverzeichnis


the author
Prof. Dr. Walter Otto Ötsch
Walter Otto Ötsch Institut für Ökonomie, Cusanus Hochschule für Gesellschaftsgestaltung Bernkastel-Kues, zuvor Johannes Kepler Universität Linz, Institut für Volkswirtschaftslehre und ICAE - Institut for Comprehensive Analysis of the Economy, Universität Linz. [weitere Titel]
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