Der Band richtet sich an Finanzwissenschaftler, Ordnungspolitiker und Leser mit Interesse an Neuer Politischer Ökonomie. Es wird in verschiedenen Beiträgen die Erweiterung der Ordnungspolitik über die Änderung des Regelrahmens marktlicher Transaktionen hinaus hin zu einer integrierten Konzeption einer Markt- und Staatsordnungspolitik thematisiert. Dabei steht im vorliegenden Band die noch immer unterentwickelte ökonomische Staatsordnungslehre im Vordergrund. Es wird ein fundierter Einblick in Probleme der Finanzverfassung, der Staatsfinanzierung und der öffentlichen Arbeitsordnung gegeben. Dabei werden theoretisch und empirisch gestützt unter anderem Fragen der Staatsmacht und des Parteiverhaltens, Steuerreformkonzepte, Staatsverschuldung und Aspekte gesellschaftlicher Reformbereitschaft vor dem Hintergrund der Suche nach einem geeigneten gesellschaftlichen Regelrahmen untersucht. Somit sind die Beiträge des Bandes auf den Forschungsschwerpunkt von Prof. Dr. Cay Folkers fokussiert, dem dieser Band als Festschrift zum 65.Geburtstag gewidmet ist.
Zeitschrift für Politikwissenschaft, HR 1.3: NR 2.22, 2.325, 2,5, 5.45, 2.3, 2.342, 13.1.2009
Noch heute versteht man unter ordnungspolitischen Maßnahmen im tagespolitischen Geschäft lediglich Änderungen des Regelrahmens marktlicher Transaktionen", und - von wenigen Einzelbeiträgen abgesehen -, konstatieren die Herausgeber, "gibt es aber bis heute keine integrierte Konzeption einer Markt- und
Staatsordnungspolitik" (7). Die Autoren dieser Festschrift widmen sich verschiedenen Facetten einer Ordnungspolitik für den öffentlichen Sektor und greifen das Werk des mit diesem Band geehrten Bochumer Finanzwissenschaftlers Folkers auf, "der sich
stets der Wechselwirkungen der Finanz- mit der politischen Verfassung bewußt war" (8). In den insgesamt acht rein wirtschaftswissenschaftlichen (und insbesondere an
der Public-Choice-Analyse orientierten) Beiträgen werden unter anderem Grundprobleme des fiskalischen Föderalismus erörtert, verschiedene ökonomische Konzepte zur Begründung von Parteien hinterfragt, Ansatzpunkte für mögliche Steuerreformen dargelegt und zudem wird dem Finanzierungsinstrument der Staatsverschuldung eine Absage erteilt sowie auf die Bedeutung der Arbeitnehmervertretung für die Modernisierung des öffentlichen Sektors und dessen Effizienz hingewiesen.