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Phosphor-Governance in ländervergleichender Perspektive – Deutschland, Costa Rica, Nicaragua

Ein Beitrag zur Nachhaltigkeits- und Bodenschutzpolitik

"Beiträge zur Nachhaltigkeitsforschung"  · Band 29

490 Seiten ·  49,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1388-6 (June 2019) )

 

Phosphor ist ein essenzielles und nicht substituierbares Nährelement für Pflanzen, Tiere und den Menschen. Mit der "Grünen Revolution" wurde die Landwirtschaft weltweit zunehmend von der Nutzung mineralischer Düngemittel abhängig. In Bezug auf die mineralische Phosphor-Düngung sind die meisten Länder der Erde auf Importe von energieintensiv in Minen abgebauten und gleichzeitig immer stärker mit Schwermetallen wie Uran oder Cadmium belasteten Rohphosphaten angewiesen. Gleichzeitig ist die Phosphor-Düngung auch mit weiteren Umweltproblemen wie beispielsweise der Eutrophierung von Wasserkörpern verknüpft.

Vorliegend betrachtet die Autorin aus einer ländervergleichenden Perspektive heraus die Möglichkeiten, die Ressource Phosphor effizient und umweltschonend im Kreislauf zu führen und den Phosphor-Nährstoffbedarf der Pflanzen zukünftig durch organische oder rezyklierte Düngemittel zu decken. Das Industrieland Deutschland, das Schwellenland Costa Rica und das Entwicklungsland Nicaragua sind hierbei gegenübergestellt, angelehnt an die universellen Sustainable Development Goals. Dem interdisziplinären Charakter der Arbeit folgend wird die Möglichkeit, mineralische Phosphor-Düngemittel bereits heute vollständig zu ersetzen ebenso wie die Frage nach der zukünftig notwendigen Ertragssteigerung in der Landwirtschaft zur Ernährung der wachsenden Weltbevölkerung kritisch diskutiert. Zugleich werden Strategien zur Steigerung der Phosphor-Pflanzenverfügbarkeit aus dem Boden auf der Grundlage eines diversifizierten Anbaus aufgezeigt.

Basierend auf den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen zur Kreislaufführung von Phosphor und den Charakteristika nachhaltiger Landwirtschaftssysteme werden sodann politisch-rechtliche Regelungsansätze hinsichtlich ihrer Steuerungswirkung verglichen und Möglichkeiten zu ihrer Fortentwicklung auf inter- und supranationaler sowie nationalstaatlicher Ebene entwickelt. Die Kombination von Effizienz-, Konsistenz- und Suffizienzmaßnahmen erweist sich dabei als unverzichtbar, um die Phosphor-Nährstoffkreisläufe zu schließen und gleichzeitig die globalen und rechtsverbindlichen Zielvorgaben zum Klima- und Biodiversitätsschutz erfüllen zu können. Dies ist zum Erhalt der natürlichen Lebensgrundlagen auch auf der Grundlage der Menschenrechte geboten.


the author
Dr. Jessica Stubenrauch
Jessica Stubenrauch ist seit 2012 Mitglied der Forschungsstelle Nachhaltigkeit und Klimapolitik, Lepizig. Seit März 2018 ist Jessica Stubenrauch als wissenschaftliche Mitarbeiterin in dem Kooperations-Projekt InnoSoilPhos (Innovative Solutions to Sustainable Soil Phosphorus Management) tätig und untersucht hier insbesondere mögliche WTO-Bezüge der Phosphor- und Landnutzungs-Governance.
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