Birger P. Priddat, Verena Rauen (eds.)
"Wirtschaftsphilosophie" · Band 5
140
Seiten ·
19,80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN
978-3-7316-1238-4
(May 2017)
)
"Die Welt kostet Zeit." So beschreibt Hans Blumenberg die Verschränkung zwischen Zeit und Ökonomie, die er insbesondere durch die Knappheit der Lebenszeit bedingt sieht. Zeitknappheit erfordert Zeitgewinn und Entscheidungen angesichts einer Zukunft, die im Wesentlichen ungewiss ist. Sie bedingt aber auch die Vorstellung der Zeit als eines durch linear verfasste Modelle darstellbaren Kontinuums. Auf der Grundlage einer derartigen Vorstellung von Zeit ist eine Hypothese rationaler Erwartung und die damit verbundene Abbildung solcher Erwartung durch Wahrscheinlichkeit in der Ökonomie vorstellbar. Jedoch ist die Nichtvorhersehbarkeit der Zukunft mit dem linearen Modell von Zeit nicht vereinbar. Was geschieht, wenn die Berechnung der Zukunft einem Irrtum unterliegt, wenn Erwartungen nicht eintreffen und das Unvorhergesehene sich ereignet?
Angesichts dieser Fragestellung wird in diesem Band eine kritische Analyse der Bedeutung der Zeit für die Ökonomie vorgenommen. Das Verständnis einer progressiv auf die Zukunft zulaufenden Geschichte sowie die damit verbundenen Begriffe des Wachstums, der (rationalen) Erwartung und der Entscheidung werden in Frage gestellt. Nicht linear darstellbare Zeitkonzepte wie Ereignis, creatio continua, mehrdimensional hypothetische Zukünfte sowie die Offenheit der Zukunft angesichts komprimierter Zeiträume werden in ihrer Bedeutung für die Ökonomie thematisiert.
Geschichte und Ökonomie im Horizont enttäuschter Erwartungen
Birger P. PriddatZeiträume der Entscheidung
Verena RauenDas futurische Geschäft mit riskanten Zukünften
Wolf Dieter Enkelmann