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Resozialisierung der ökonomischen Rationalität

"Jahrbuch Ökonomie und Gesellschaft"  · Band 26

350 Seiten ·  34,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1107-3 (December 2014) )

 

In den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften wird ökonomische Rationalität mit dem Konzept des am egoistischen Selbstinteresse orientierten, nutzenmaximierenden Handelns gleichgesetzt. Diese verengte Auffassung ökonomischer Rationalität wird sowohl innerhalb der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften als auch aus der Perspektive einer Philosophie der praktischen Rationalität seit längerer Zeit in Frage gestellt. Kritiker konstatieren dabei nicht nur, dass das Leitbild der HO-Rationalität zu einer methodologischen Engführung des wirtschafts- und sozialwissenschaftlichen Denkens geführt habe. Es habe vielmehr darüber hinaus in entscheidender Weise das Handeln realer Akteure beeinflusst und infolgedessen nicht unwesentlich zur Entstehung auch aktueller wirtschaftlicher Krisen beigetragen.

Die Beiträge des vorliegenden Bandes gehen zum einen der Frage nach, welche theoretischen und empirischen Unschärfen sich mit dem HO-Konzept ökonomischer Rationalität verbinden. Zum anderen wird betrachtet, welche disziplinären Optionen und Perspektiven für eine Revision des Rationalitätskonzepts innerhalb der Wirtschafts- und Sozialwissenschaften verfügbar sind.

Albert Löhr, Eckhard Burkatzki
Resozialisierung der ökonomischen Rationalität - Thematische Einführung


I. Prolog zum Thema

Dieter Schneider
Wissenschaftsgeschichtliches gegen ein "Akteurskonzept des Homo oeconomicus (HO)"

Michael Aßländer
Gier als Tugend? Der HO und die Fiktion vom eigennützigen Handeln

Matthias Hühn
Wie die Wirtschaftswissenschaften sich der Ethik entledigten

Dirk Raith
"Social Business" und der "Business Case" der CSR: Über postmoderne Metamorphosen des "kapitalistischen Geistes"


II. Ökonomische Rationalität und sozialwissenschaftliche Methodologie

Dieter Bögenhold
Rationalität und Irrationalität ökonomischen Handelns: Wissenschaftstheoretisch-methodologische Fragen der Vermessung von Wirtschaft und Gesellschaft

Steffen W. Groß
Modelle in der Ökonomik: Was sie zu leisten vermögen und welche Ansprüche an sie der Korrektur zu unterwerfen wären

Benjamin Zips
Der Preis von Scheindiskursen - Thesen zum wirtschaftswissenschaftlichen Diskurs um das Akteurskonzept des homo oeconomicus


III. Resozialisierung der ökonomischen Rationalität in der ökonomischen Theorie

Bettina Hollstein
Die Resozialisierung der ökonomischen Rationalität mit Hilfe des neopragmatistischen Ansatzes von Hans Joas

Milena Valeva
Entpsychologisierung der Wirtschaftswissenschaften als Möglichkeit zur Resozialisierung der ökonomischen Rationalität

Reinhard Pfriem
Weltklugheit statt ökonomischer Rationalität - Ein theoretischer Bezugsrahmen für Unternehmen als Akteure gesellschaftlicher Transformation, zugleich ein Beitrag zur Aktualisierung des aristotelischen Phronesis-Konzeptes


IV. Ökonomische Rationalität, Betriebswirtschaftslehre und Wirtschaftsethik

Michaela Haase, Christian Neuhäuser
Handlungstheoretische Voraussetzungen der Nachhaltigkeitsforschung und der Homo oeconomicus

Ute Schmiel, Heiko Hoßfeld
Gewinnmaximierung als marktwirtschaftlich legitimes unternehmerisches Ziel? - Zur Konkretisierung marktwirtschaftlich legitimer Gewinnverfolgung am Beispiel der Steuerausweichgestaltung

Robert Holzmann, Patrick Ulrich
Die Resozialisierung des Homo Oeconomicus im Funktionsbereich Compliance: Die Norm als zentrales Analyseobjekt der betriebswirtschaftlichen Compliance-Forschung

the editors
Prof. Dr. Albert Löhr
Albert Löhr geb. 1955, leitet seit 1.10.99 den Lehrstuhl für Sozialwissenschaften mit dem Schwerpunkt Wirtschaft und Gesellschaft am IHI Zittau. Seit 1986 in vielfältigen Funktionen aktiv in der praxisorientierten wirtschaftsethischen Diskussion in Deutschland und Europa, so insbesondere als Vorstandsmitglied des European Business Ethics Network und des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik (Vorsitzender seit 2001). [weitere Titel]
Dr. Eckhard Burkatzki
Eckhard Burkatzki geb. 1965, ist seit dem 01.11.2005 wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Sozialwissenschaften des Internationalen Hochschulinstituts (IHI) Zittau. Er engagiert sich hier u.a. in Lehrveranstaltungen zur Sozialtheorie sowie zur empirischen Methodenlehre. Seit 2006 Mitorganisator von Workshops und Tagungen des Deutschen Netzwerks Wirtschaftsethik (DNWE, EBEN Germany). [weitere Titel]
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