" Kritische Studien zu Markt und Gesellschaft " · Band 9
312 Seiten
34.80 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1251-3
(November 2016)
Seit Beginn der globalen Finanz- und Wirtschaftskrise 2007 steht auch die akademische Disziplin der Ökonomie in der Kritik. Dabei ist die Ökonomie nicht nur mit dem Vorwurf konfrontiert, man hätte die Entstehung der Krise sowie die ihr zugrunde liegenden mittel- bis langfristigen Entwicklungen nicht ausreichend beachtet und antizipiert. Vielmehr wird die Ökonomie ganz allgemein für ihren engen Denkstil kritisiert, der auf der Annahme rationalen, eigennützigen Verhaltens und effizienter Marktallokation beruht. Dieser Denkstil - so der Tenor der Kritik - erschwert dabei nicht nur das Erkennen systemischer, ökonomischer Probleme, sondern trägt auch auf verschiedenen Ebenen zu deren Entstehung bei. Und tatsächlich lässt sich im Kontext der Finanzkrise in unterschiedlichen Zusammenhängen ein signifikanter Einfluss ökonomischen Denkens feststellen. Vor diesem Hintergrund stellt der Band das tradierte Verständnis ökonomischer Wissenschaft in Frage. Insbesondere geht es darum, mögliche alternative Verständnisse und Herangehensweisen an eine "Wissenschaft von der Wirtschaft" auszuloten und deren Erklärungskraft und Durchsetzungspotentiale kritisch zu durchleuchten.
Macht – Das (scheinbar) Unsichtbare sichtbar machen
Krise und „Normalwissenschaft“ – Konstruktion und Performativität in der modernen Ökonomik
Über den Zusammenhang von Erbschaften und Vermögen
Sozialökonomik und Kapitalistik
Die "Landnahme"-These von Rosa Luxemburg – empirisch beobachtbar, aber theoretisch falsifiziert?
Von der Ergodenhypothese der Physik zum Ergodenaxiom in der Ökonomik
Fichtes ökonomische Theorie egalitärer Freiheit
Zur induktiven Beobachtung von Finanzmärkten
Die Politische Ökonomie "des" Marktes
Alternative Wirtschaftspolitik und die Rolle der OECD
Selbsterhaltung
Die Unkonventionelle Geldpolitik der Zentralbanken und die Vermögensverzerrungen