sprache Deutsch
sprache English
» Zum Merkzettel
0 Artikel
» Zum Warenkorb
0 Artikel - 0,00 EUR


 Startseite » Umwelt  » Nachhaltigkeit & Generationengerechtigkeit 

An und in Grenzen

Entfaltungsräume für eine nachhaltige Entwicklung

380 Seiten ·  34,80 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1194-3 (April 2016) )

 
"Was ist eine Grenze?" "Was ist jenseits der Grenze?" "Brauchen wir eine neue Dialektik von Grenzen, die einerseits Grenzen überwindet und andererseits die Einhaltung von Grenzen erfordert?" Diese Fragen lassen sich nicht leicht beantworten. Grenzen schaffen einerseits Zugehörigkeit und Souveränität, schließen aber gleichzeitig die Individuen, soziale und funktionale Gruppen, Unternehmen, Volkswirtschaften, Nationalstaaten oder Gemeinschaften jenseits der Grenze aus. Sie strukturieren Räume, Sprach- und Kulturgemeinschaften, komplexe Lebenswirklichkeiten sowie wirtschaftliche und politische Machtarenen. Während durch die Grenzenlosigkeit des Geistes den Innovationspotenzialen offenbar keine Grenzen gesetzt sind, scheinen wir durch den grenzenlosen Durst nach Rohstoffen gleichwohl in der Verfügbarkeit und Nutzbarkeit natürlicher Ressourcen sowie dem Ignorieren der Reproduktionszeiten der Natur an Grenzen zu gelangen. Stößt also die Grenzenlosigkeit, insbesondere des wirtschaftlichen Wachstums, doch an Grenzen, wie es in der neuesten Version des Planetary Boundary Frameworks aufgezeigt wird, oder können wir die physischen Grenzen des Planeten durch technische, sozioökonomische oder kulturelle Innovationen dauerhaft überwinden? Das vorliegende Buch diskutiert die aufgeworfenen Fragen aus ganz verschiedenen disziplinären Blickwinkeln. Der erste Teil des Buches widmet sich dabei vornehmlich dem Verständnis von und dem Umgang mit Grenzen. Im zweiten Teil liegt der Schwerpunkt dann auf der Bedeutung von Grenzen im Kontext einer nachhaltigen Entwicklung der Gesellschaft. Im Ergebnis herrscht bei den Autorinnen und Autoren weitgehend Einigkeit darüber, dass Grenzen erstens eher als Zonen denn als Linien beschrieben werden können. Zweitens sind Grenzen einerseits normativ verwurzelt, relational zu denken und sozial konstruiert. Andererseits wird eine nachhaltige Entwicklung aber nicht zuletzt durch natürliche, absolute physische Grenzen determiniert. Drittens sind Grenzen nicht unüberwindbar oder unverrückbar, sondern sie lassen sich verschieben und überschreiten. Die Folgen der Grenzüberschreitung sind jedoch nicht eindeutig. In einigen Fällen kommt es zu irreversiblen Schäden, die eine nachhaltige Entwicklung erschweren. An anderer Stelle erweisen sich Grenzen als Entfaltungsräume für eine nachhaltige Entwicklung und es bedarf gerade der Verschiebung oder gar Überwindung von Grenzen, um Nachhaltigkeitstransformationen voranzubringen.

Eva Lang und Axel Schaffer
Soziale und natürliche Grenzen für eine nachhaltige Entwicklung


- Verständnis von und Umgang mit Grenzen -

Peter Finke
Was ist eine Grenze? Wider die digitale Weltsicht oder: Was wir von den Fröschen lernen können

Martin Schneider
Grenzen aus ethischer Sicht

Friedrich Lohmann
Die Natur als Maßstab ethischer Grenzziehungen. Anmerkungen zur Idee des Naturrechts

Alfons Matheis
Vernunft, Moral, Handeln - Grenzverläufe. Anmerkungen zu einem abendländischen kulturellen Selbstverständnis

Klaus Kraemer
Grenzen des Wachstums? Eine soziologische Kritik der Wachstumskritik

Helge Rossen-Stadtfeld
Recht ist auf beiden Seiten der Grenze


- Bedeutung von Grenzen für eine nachhaltige Entwicklung -

Gerhard Oesten
Grenzen der Natur oder Natur als Grenze? - erörtert am Beispiel der nachhaltigen Forstwirtschaft

Eva Lang
Grenzen der Zeit in einer entgrenzten Zeit

Orhan Uslu
Grenzen der Nahrungsmittelproduktion im Hinblick auf die wachsende Weltbevölkerung

Anton Lerf
Grenzen des Wissens. Anmerkungen eines Naturwissenschaftlers

Beate Sauer
Bitcoin, PayPal & Co. - Aufhebung der Begrenzung der Geldschöpfung?

Susanne Hartard
Grenzwerte - Stütze oder Hemmnis der Nachhaltigen Entwicklung

Olaf Kühne
Räume, Grenzen und Ränder - Aspekte gesellschaftlicher Raumorganisation

Dirk Löhr
Grenzland in Bewegung - ein nachhaltiger Reurbanisierungstrend?

Axel Schaffer
Grenzen der Energiewende aus der Perspektive der Landwirtschaft

the editors
Prof. Dr. Axel Schaffer
Axel Schaffer ist seit 2012 Universitätsprofessor für „Wandel und Nachhaltigkeit“ an der Fakultät für Wirtschafts- und Organisationswissenschaften der Universität der Bundeswehr München. Nach dem Studium des Wirtschaftsingenieurwesens und der Promotion zur ökologischen Input-Output-Analyse habilitierte er sich am Karlsruher Institut für Technologie im Fach Volkswirtschaftslehre. Er war mehrmals als Gastwissenschaftler in den USA tätig, zuletzt 2017 an der San Diego State University. Seine Forschungsinteressen liegen in der Regionalwissenschaft, der ökologischen Ökonomik sowie der Ökonomie des Klimawandels. [weitere Titel]
Prof. Dr. Susanne Hartard
Susanne Hartard Professur Industrial Ecology, Hochschule Trier, Umwelt-Campus Birkenfeld, FB Umweltwirtschaft/-recht. [weitere Titel]
Prof. Dr. Eva Lang
Eva Lang Professorin für Wirtschaftspolitik an der Universität der Bundeswehr München, seit 2012 emeritiert. Promotion und Habilitation im Fach Volkswirtschaftslehre. Forschungsschwerpunkte: sozialökologische Ökonomie, sozialökonomische Herausforderungen durch demografischen Wandel sowie sozialökologische Wirtschafts- und Finanzpolitik des Staates. [weitere Titel]
das könnte Sie auch interessieren
Aufsätze als PDF-Download