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Schöpferische Zerstörung und der Wandel des Unternehmertums

Zur Aktualität von Joseph A. Schumpeter

542 Seiten ·  38,00 EUR (inklusive MwSt. und Versand)
ISBN 978-3-7316-1358-9 (January 2019) )

Hardcover, Fadenheftung

 

Seit vielen Jahren ist der in Österreich geborene Ökonom Joseph A. Schumpeter, der seine letzten zwei Lebensjahrzehnte lehrend und forschend in den USA verbrachte, in aller Munde. Die Bezüge auf ihn sind allerdings keineswegs einheitlich. Viele von jenen, die für künftige gesellschaftliche Entwicklungen den Schwerpunkt weiter einseitig in technischen Innovationen suchen, propagieren Schumpeter als deren wichtigsten Verfechter.

Natürlich haben Innovationen, hat die Durchsetzung neuer Kombinationen, die "schöpferische Zerstörung", wie Schumpeter das in seinem Werk "Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie" nannte, auch etwas mit technischen Veränderungen zu tun. Aber die bloße technische Erfindung ist noch keine ökonomische Innovation. Und vor allem war Schumpeter nicht nur Ökonom, sondern ein umfassender Gesellschaftstheoretiker. Gegenüber den Fortschrittstheoretikern seiner Zeit war er willens und in der Lage, die Probleme, Schwächen und Risiken der kapitalistischen Entwicklung herauszuarbeiten, darunter die Erosion des ursprünglichen Unternehmertums.

Der Band liefert ebenso repräsentative wie vielfältige Sichtweisen.

Lambert T. Koch
Von Schumpeter lernen: Geleitwort

Die Herausgebenden
Zur Einleitung


Teil 1 - Innovationen und wirtschaftliche Entwicklung

Heinz D. Kurz
Die Durchsetzung neuer Kombinationen, schöpferische Zerstörung und die Rastlosigkeit des Kapitalismus: Zur Aktualität Joseph A. Schumpeters

André Reichel
Die Neuerfindung des Neuen: Soziale Innovationen in kollaborativen Innovationsprozessen

Birger P. Priddat
Schumpeter und die modernen Marktdynamiken

Ekaterina Brandtner, Jörg Freiling
Dominante Logiken: Barrieren oder Wegbereiter für Schumpeters 'schöpferische Zerstörung'?

Norbert Koubek, Hermann S. Dehnen, Jan H. van Dinther
Schwellenländer in der Weltwirtschaft: Von der Doppel-Triade zur Doppel-Helix

Bettina Kieselbach, Marco Lehmann-Waffenschmidt
Strategien zur schöpferischen Vermeidung von Monopolen in innovativen Branchen: Eine neo-Schumpetersche Fallanalyse des Digitalisierungsprozesses in Sachsen

Marlies Schütz, Rita Strohmaier, Stella Zilian
Vom Datenkapitalismus zum Datensozialismus? Zur Bedeutung der Werke J. A. Schumpeters und T. B. Veblens in Zeiten des digitalen Wandels

Christine K. Volkmann, Wolfgang Kuhn
Elektrisches Licht und Taschenlampen: Historische und gesellschaftliche Dimensionen eines innovativen Phänomens


Teil 2 - Geschichte und Zukunft des Unternehmertums

Hans Frambach
Der Schumpetersche Unternehmer in der Geschichte der ökonomischen Analyse

Lars Hochmann
Lebendiges Unternehmertum als revolutionärer Entwurf: Versuch einer radikalen Ökonomik im Zeitalter digitaler Revolutionen

Annika Rehm, Uwe Schneidewind
Unternehmen als strukturelle Kraft: Vom schöpferischen Zerstörer zum konstruktiven Schöpfer

Klaus Fichter, Karsten Hurrelmann
Climate Entrepreneurship: Von der schöpferischen Zerstörung zur Schöpfung gegen Zerstörung - Unternehmertum in Zeiten des Klimawandels

Ulrich Braukmann, Dominik Bartsch, Daniel Schneider
Youth Entrepreneurship Education: Ihr Potential für eine (Re-)Vitalisierung des Schumpeter'schen Unternehmertums in Deutschland

Stephanie Birkner, Lisa Heinrichs
Eine Frage der Zeit? Eine feministisch motivierte Reflexion der historischen Bedingtheit des Schumpeter'schen Gedankengutes zum Unternehmertum


Teil 3 - Gesellschaftstheoretische Dimensionen in Schumpeters Werk

Reinhard Pfriem
Ökonomik als Gesellschaftswissenschaft: Zukunftsfähigkeit und Grenzen des Sozialökonomen Joseph A. Schumpeter

Lutz Becker
Schumpeters blinder Fleck: Das Spannungsfeld zwischen Markt und Unternehmer im Zeichen der Plattform-Ökonomie

Richard Sturn
Kapitalismus, Populismus, Demokratie

Harald Hagemann
Schumpeter und die Weltwirtschaftskrise: Die Vorzüge schlechter Zeiten oder eine pathologische Depression?

Lars Immerthal
Dionysische Störungen: Ein Kommentar zur Her- und Zukunft der Metapher der 'schöpferischen Zerstörung'

Eberhard K. Seifert
Schumpeter über Marx als Ökonomen: Theoriegeschichtliche Anmerkungen zu seiner Kritik der Arbeitswerttheorie in 'Kapitalismus, Sozialismus und Demokratie'

Gunnar Sohn
Wenn Volkswirtschaften in Routine ersticken: Schumpeters soziologische Analysen in seiner Bonner Zeit

Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.1.2019

Eine Welt des wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Wandels hat vor rund hundert Jahren Joseph Schumpeter nachdrücklich beschrieben. In einer Welt des wirtschaftlichen, technologischen und sozialen Wandels leben wir heute. Da liegt die Frage nahe: Was kann uns ein so eminenter Sozialwissenschaftler wie Joseph Schumpeter heute noch sagen? In einem umfangreichen Sammelband gehen eine große Zahl von Autoren dieser Frage nach.




Gunnar Sohn im Bibliotheksgespräch mit dem WDR-Journalisten David Eisermann am 28.10.2019. Weitere Informationen dazu finden sie hier.


Gunnar Sohn in seinem Blog über die aktuelle Bedeutung Schumpeters und die marktzerstörende Wirkung der Internetökonomie:

"Schumpeter lesen und danach die Plattform-Giganten zerschlagen

"Die Informationstechnologie ist möglicherweise nicht mit einer Marktwirtschaft vereinbar, zumindest nicht mit einer Wirtschaft, die in erster Linie von Marktkräften reguliert wird." Diese These von Paul Mason elektrisiert nicht nur den Autor Professor Lutz Becker, sondern ist sinnbildlich für den Forscherdrang aller Wirtschaftswissenschaftler, die am Band "Schöpferische Zerstörung und der Wandel des Unternehmertums - Zur Aktualität von Joseph A. Schumpeter" mitgewirkt haben - der Autor dieser Kolumne zählt dazu.

Schumpeter eignet sich in besonderer Weise, auch die aktuellen netzökonomischen Tendenzen unserer Volkswirtschaften zu diskutieren, ohne profan beim Begriff der "schöpferischen Zerstörung" stehen zu bleiben, wie es fast alle sogenannten Keynote Speaker für die digitale Transformation betreiben. Sie zitieren Schumpeter, sie lesen ihn aber nicht. Das ist schade. Denn Schumpeter sieht die Ökonomie nicht als Glasperlenspiel, sondern als sozialwissenschaftliches Phänomen. Darauf macht Lambert T. Koch im Vorwort des Schumpeter-Buches aufmerksam. Mit ihm gelingt es, die dogmatische Verkrustung der Ökonomik zu durchbrechen und sie wieder als entwicklungsoffene Wissenschaft zu formieren. ..."



Interview mit Reinhard Pfriem

Fragen an Reinhard Pfriem, warum Schumpeter und sein Begriff der schöpferischen Zerstörung im Zeitalter der Digitalisierung immer noch so inspirierend sind.

the editors
Prof. Dr. Hans Frambach
Hans Frambach ist Leiter des Arbeitsbereichs Mikroökonomie und Geschichte des ökonomischen Denkens an der Bergischen Universität Wuppertal, Fakultät für Wirtschaftswissenschaft – Schumpeter School of Business and Economics. [weitere Titel]
Prof. em. Dr. Dr. h.c. Heinz D. Kurz
Heinz D. Kurz Institut für Volkswirtschaftslehre und Fellow am Graz Schumpeter Centre, Karl-Franzens-Universität Graz. [weitere Titel]
Prof. (i. R.) Dr.  Reinhard Pfriem
Reinhard Pfriem war bis 2017 Inhaber des Lehrstuhls für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre, Unternehmensführung und Betriebliche Unternehmenspolitik an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. [weitere Titel]
Prof. em. Dr. Norbert Koubek
Norbert Koubek 1994-2010 Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre, insb. Produktion und Innovation im Fachbereich Wirtschaftswissenschaft / Schumpeter School of Business and Economics der Bergischen Universität Wuppertal. Seit 2007 Sprecher des Vorstands der Schumpeter School Stiftung. 2010-2012 Gründungsdirektor des Zentrums für Weiterbildung der Bergischen Universität Wuppertal. Nach der Emeritierung (2010) weiterhin Sprecher im Vorstand der Schumpeter School Stiftung, Vorträge und Lehraufträge sowie Forschungsprojekte. [weitere Titel]
dem Verlag bekannte Rezensionen
  • Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.1.2019 mehr...
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