Markus Vogt, Jochen Ostheimer, Frank Uekötter (eds.)
"Beiträge zur Nachhaltigkeitsforschung" · Band 5
459
Seiten ·
38,00 EUR
(inklusive MwSt. und Versand)
ISBN
978-3-89518-972-2
(August 15, 2013)
)
I. Grundfragen der Umweltethik
Markus VogtII. Wertdimensionen in der Umweltethik
Konrad OttIII. Die Bedeutung der Raumkategorie für die Umweltethik
Martin SchneiderIV. Umweltethik im Zeichen des Anthropozän
Wolfram MauserV. Technikfolgenabschätzung
Marc DusseldorpVI. Nachhaltigkeit
Jochen Ostheimer"Aber der in diesem Band nachlesbare Überblick zeigt auch sehr gut, dass die Umweltethik nicht am Ende eines Wandels steht (im Sinne von feststeckt), sondern nach wie vor "ein sehr dynamisches Gebilde" (S. 11) ist. Dynamik entwickelt die Umweltethik als Bereichsethik und zugleich als Sammelbegriff für viele andere umweltbezogene Ethikthemenbereiche durch die interne lebhafte Diskussion einerseits und durch die beschleunigte Entwicklung immer Neuer Technologien, welche die Lebenswelt in immer mehr Aspekten verändern oder zu verändern drohen. Ein Beispiel dafür ist die Nanotechnik (Beitrag von B. Seegebarth und H. Hof), die an einem neuen Beispiel eine "Chancen und Risiken"-Diskussion auslöst und dabei nicht zufällig auf dieselben ethischen Grundfragen stößt, die in anderen ähnlichen Debatten (und im Buch an vielen Stellen) erörtert werden und wurden.
Vielleicht muss es der richtigen Umweltethik gar nicht nur um den Menschen gehen, sondern um die Natur insgesamt? Im Buch schön nachzulesen ist, wie die Umweltethik die Frage nach dem Guten über die individuelle menschliche Ebene hinaus stellt und zu beantworten versucht. Das Subjekt der Ethik weitet sich. Neue Technologien bewirken auf unserem Planeten nicht nur andere Möglichkeiten für Produktion, Dienstleistungen und Konsum, sondern auch sehr tiefgreifende ökologische und vor allem soziale und gesellschaftliche Veränderungen. Welche Veränderungen finden statt? Welche sollen stattfinden? Hier wird Ethik global - und doch lohnt es sich, die Wurzel der klassischen Individualethik nicht aus den Augen zu verlieren, wie es viele AutorInnen im Buch demonstrieren."